Auf ein erfolgreiches Wochenende kann das M35- Team des MTV Rosenheim zurückblicken. Mit einem Stockerlplatz in Berlin hat man das Minimalziel erreicht und erlebte ein sportlich und gesellschaftlich tolles Wochenende. Mit Abdilaziz Lamharraf, Marcel Hebling, Knut Fischer, Thomas Schenk und Steve Schmutzler stand das Grundgerüst der Oberbayern. Aufgerüstet hat man sich mit Ralf Klein vom NLV Vaihingen, der die MTV’ler sportlich und privat überaus positiv bereicherte. Verzichten musste man auf Günter Ortmeier und Christian Weiß, die mit der U14 bei der Deutschen Meisterschaft unterwegs waren.
Mit dezimiertem Kader und der Unterstützung aus Stuttgart startete man in der Vorrunde gegen die Teams aus Veitsbronn bei Nürnberg, den Gastgeber Berlin, Moslesfehn aus der Umgebung von Osnabrück und Dieburg (bei Frankfurt/Main). Holprig startete man bei nassen Bedingungen gegen den Süddritten aus dem Frankenland. Das hoch motivierte Team schaffte es immer wieder die Rosenheimer in Bedrängnis zu bringen, doch Rosenheim behielt die Nerven und sicherte sich mit 11:8 und 11:8 die ersten zwei Punkte. In der nächsten Partie ging es gegen den Mitfavoriten vom gastgebenden VfK Berlin. In der ausgeglichenen und sehenswerten Partie konnte sich Rosenheim im ersten Satz einen Vorsprung erspielen, den man bis zum Ende zu behaupten wusste. Im zweiten Satz kamen die Hauptstädter dann besser ins Spiel und stellten die rosenheimer immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Nach einem 7:11 ging es in den Entscheidungssatz. In diesem konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Am Ende hatte der Gastgeber leicht die Nase vorn und wurde für seinen Kampfgeist belohnt. Nun hieß es, sich in den zwei weiteren Partien keine Patzer zu erlauben. Entsprechend konzentriert ging man gegen Moslesfehn und Dieburg ans Werk. Mit 11:6 und 11:7 konnte man sich relativ deutlich gegen die Norddeutschen behaupten. Schwerer tat man sich gegen das Team aus Hessen, die die rosenheimer Defensive zeitweise durchaus forderte, dennoch machte sich die Routine der Mangfall-Fünf bezahlt und mit 11:8 und 11:9 gingen auch diese beiden Punkte nach Oberbayern und damit der zweite Gruppenplatz.
Im Vietelfinale traf man am Sonntagmorgen dann auf die SG Bademeusel. Bei nassen Verhältnissen ging man von Anfang an in allen Mannschaftsteilen konzentriert ans Werk. Unterstützt von gegnerischen Fehlern ging der erste Satz schnell an die Mangfalltaler. Auch im zweiten Durchgang konnte man sich zu Beginn einen kleinen Vorsprung herausspielen. Auch wenn die Brandenburger nun druckvoller agierten konnten sie Rosenheim nicht aus der Fassung bringen, die mit einem 11:7 den Einzug ins Halbfinale fix machten. Hier traf man auf den letztjährigen Finalgegner und Topfavoriten aus Tiefenthal (Pfalz). Wie erwartet entwickelte sich eine heiße Partie. Im ersten Satz kam die rosenheimer Offensive nicht durch das Pfälzer Bollwerk hindurch. Durch ein 4:11 wurden schnell die Seiten gewechselt und Thomas Schenk kam für Knut Fischer in die Partie. Die Zuschauer sahen tolle Aktionen auf beiden Seiten. Diesmal konnte sich aber der MTV knapp mit 11:9 behaupten. Zum zweiten mal an diesem Wochenende ging es in den Entscheidungssatz. Diesem drückten erneut die Leiningerländer ihren Stempel auf. Nach einem 3:8 Rückstand verkürze Rosenheim noch einmal auf 7:8. Rosenheim konnte den folgenden Angriff nicht verwerten und Tiefenthal machte mit einem enormen Kampfgeist 3 Punkte in Folge. Im folgenden Spiel um Platz 3 traf man auf den TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Teams waren schon vom langen Turnierwochenende gezeichnet, gaben aber noch einmal alles um die bronzene Medaille mit nach Hause zu nehmen. Mit 11:9 und 11:5 blieb der Sieg aber dem Team aus dem Süden vorbehalten.
„Mit dem dritten Platz können wir absolut zufrieden sein. Mehr war für uns an diesem Wochenende nicht drin. Berlin und Tiefenthal haben und in den entscheidenden Phasen den Schneid abgekauft und standen damit beide verdient im Finale. Wir freuen uns auf die kommenden Meisterschaften, dann werden die Karten neu gemischt.“ resümiert Kapitän Steve Schmutzler nach dem langen Faustball- Wochenende.