Fast vier Jahre nach dem erstmaligen Titelgewinn im April 2019 gelang dem Männer 35-Team am vergangenen Wochenende im schwäbischen Knittlingen erneut der Sieg bei der Deutschen Hallenfaustballmeisterschaft. Da Pandemie bedingt die letzten drei Meisterschaften nicht durchgeführt wurden, gelang somit die erfolgreiche Titelverteidigung und der MTV wird auch ein fünftes Jahr Deutscher Hallenmeister der Jungsenioren sein.

Gleich zum Start in die Gruppenphase kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Top-Favoriten VfB Stuttgart. Nach einem 6:11 zum Auftakt konnten die Rosenheimer den 2. Satz zwar offener gestalten, doch mit 7:11 hatte man erneut das Nachsehen. In den folgenden beiden Partien ließen Spielführer Steve Schmutzler und seine Mannen nichts anbrennen und wiesen den SV Düdenbüttel mit 11:3 und 11:2 sowie den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 11:3 und 11:5 eindeutig in die Grenzen. Wenig glanzvoll gestaltete sich dagegen das abschließende Gruppenspiel gegen den Nordrhein-Westfälischen Braschosser TV, das mit 13:11/11:7 gewonnen werden konnte. Als Gruppenzweiter kam es im Viertelfinale zum Aufeinandertreffen mit dem gastgebenden TV Hohenklingen. Gestaltete sich der 1. Satz noch wunschgemäß (11:4), so schlich sich im zweiten Durchgang der Schlendrian ein und mit 8:11 bekamen die MTVler prompt die Quittung. Im Entscheidungssatz konnten die Rosenheimer zwar auf 5:2 davonziehen, doch beim 7:7 war der TVH wieder dran und die Halle stand Kopf. Schmutzler & Co. zeigten sich aber unbeeindruckt und konnten mit vier Punkten in Folge dem Spuk ein Ende setzen. Im Halbfinale wartete mit der TSG Tiefenthal ein Team, dem man in den bisherigen M35-Duellen im DM-Feldfinale 2020 und heuer bei der Süddeutschen Meisterschaft zweimal unterlegen war. Auch diesmal sah es wenig rosig aus und bis zum 5:9 lief man der Musik hinterher. Diesmal meldete sich Rosenheims Fünf aber erneut mit vier Zählern in Serie zurück und konnte nach Abwehr eines Satzballs am Ende mit 13:11 die Runde noch für sich entscheiden. Im 2. Satz hätten sich dagegen beinahe die MTVler düpieren lassen, als man trotz 10:7-Führung erst mit dem siebten Matchball der hochklassigen Partie mit 15:14 ein Ende setzen konnte. Ein ebenso rassiges Spiel auf Augenhöhe lieferten sich die ausnahmslos Bundesliga-erfahrenen Rosenheimer und Stuttgarter Spieler im Finale. Nach Zwischeständen von 3:5 und 8:7 musste man den 1. Satz mit 10:12 an die Schwaben abgeben. Und auch der nicht minder spannende zweite Satz sollte in die Verlängerung gehen, diesmal mit dem besseren Ende für die MTVler (12:10). Im Entscheidungssatz konnten sich die Rosenheimer mit 6:3 leicht absetzen und die Führung bis zum 11:8 ins Ziel bringen. Steve Schmutzlers abschließendes Fazit: „Wir haben heute in vielen Phasen starke Nerven bewiesen und uns mit einem super Teamspirit den Deutschen Meistertitel hart erkämpft!“.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Knut Fischer, Marcel Hebling, Günter Ortmeier, Colin Bäßler, Christian Weiß

Der Endstand:

1. MTV Rosenheim

2. VfB Stuttgart

3. MTV Hammah

4. TSG Tiefenthal

5. TV Hohenklingen

6. TSV Bayer 04 Leverkusen

7. MTV Vorsfelde

8. TV Dieburg

9. Braschosser TV

10. SV Düdenbüttel