Ein erneutes Marathon-Match wurde den Faustball-Fans am Samstag auf der heimischen Sportanlage geboten. Nachdem sich die Fünf um Spielführer Steve Schmutzler im ersten Heimspiel gegen Offenburg nach 0:3-Rückstand noch mit 5:3 Sätzen durchsetzen konnte, setzte man diesmal noch einen drauf und holte sich nach zwischenzeitlichem 1:4-Rückstand durch ein 5:4 (14:15, 12:10, 9:11, 4:11, 6:11, 11:7, 11:8, 11:6, 11:7) die Punkte gegen den TV Vaihingen/Enz. Mit dem vierten Sieg in Folge konnte somit die weiße Weste gewahrt werden.
Absolut ausgeglichen verliefen die ersten drei Runden. Beiden Teams spielten zwar passabel, hatten aber damit zu tun, die notwendige Konstanz zu finden. In den Runden 1 und 3 hatten am Ende die Gäste aus Vaihingen am Ende knapp die Nase vorn, während sich den 2. Satz die MTV-ler sichern konnten. Den Durchgängen vier und fünf (4:11 und 6:11) drückten dagegen eindeutig die Schwaben ihren Stempel auf. Kompakt in der Defensive und mit variablem Aufschlag- und Angriffsspiel ließen sie die unsicher agierenden Gastgeber schlecht aussehen. Da die im Laufe des Spiels bereits mehrfach vorgenommenen personellen Wechsel und Änderungen der Formation keine durchschlagende Wirkung gezeigt hatten, machte sich nach den fünf gespielten Sätzen bei 1:4-Satzrückstand Ratlosigkeit breit. In der kurzen mannschaftsinternen Besprechung zur Einstimmung auf Runde 6 konnten aber glücklicherweise doch die richtigen Schlüsse bezüglich der Aufstellung gezogen werden. Zudem fruchtete der Appell, ja nicht klein beizugeben und konzentriert mit absoluter Einsatzbereitschaft dagegen zu halten. Dabei spielte es den MTV-lern in die Karten, dass sich die Vaihinger zu Satzbeginn eine kleine Schwächephase erlaubten und so eine schnelle 7:3-Führung erspielt werden konnte. Mit 11:7 war der Anschluss hergestellt. Auch den folgenden Satz diktierten die Rosenheimer insbesondere zu Anfang und stellten durch ein 7:2 die Weichen für den 11:8-Erfolg. Im umkämpften 8. Satz konnte man dagegen erst mit einer 4-Punkte-Serie zu Satzmitte entscheidend davonziehen und sich durch ein 11:6 in den Entscheidungssatz retten. Dieser bot noch einmal Hochspannung. Mit zwei Eigenfehlern brachte man sich anfangs selbst in die Bredouille ehe man sich zum finalen Seitenwechsel wieder mit 6:5 in Front ackern konnte. Und auch die letzten Zähler mussten hart erarbeitet werden, doch mit der notwendigen Entschlossenheit konnte man nach 2 Stunden und 40 Minuten durch ein 11:7 dem Spiel ein Ende setzen.
MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Patrick Schiep, Lothar Kiermaier, Marcel Hebling, Martin Langosch, Simon Siegler, Thomas Schenk
Nach einer einwöchigen Pause stehen die beiden Auswärtspartien in Pfungstadt und Wünschmichelbach an. Während man beim Weltpokalsieger und Serienmeister eindeutig die Außenseiterrolle inne hat, könnte beim TV Wünschmichelbach bereits das nächste Marathon-Match anstehen.