Mit einem blauen Auge kam das Bundesligateam am Samstag bei ihrem durchwachsenen 5:4 (10:12, 11:4, 14:12, 11:5, 11:9, 7:11, 9:11, 10:12, 11:8)-Heimsieg über den ersatzgeschwächten TV Schweinfurt-Oberndorf weg. Nach einer 4:1-Führung musste man drei Satzverluste in Folge hinnehmen und noch zittern, bevor dieser wichtige Erfolg klargemacht werden konnte. Mit jetzt 12:8 Punkten ist man vor den letzten vier Saisonspielen noch im Rennen um die drei DM-Endrundenplätze.
Den Auftakt des Spiels verschliefen die Gastgeber völlig. Im Angriff agierte man drucklos und fehlerbehaftet und die Abwehr ließ sich mehrmals von National-Mittelmann Fabian Sagstetter, der für den beruflich verhinderten Hauptangreifer Oliver Bauer die Offensive der Gäste anführte, düpieren. Ehe man aufwachte lag man mit 4:10 zurück. Die anschließende Aufholjagd blieb nicht von Erfolg gekrönt und mit 10:12 kassierte man den ersten Satzverlust. Im 2. Satz konnte man aber an die gute Leistung der Schlussphase anknüpfen und durch ein 11:4 auf Satzausgleich stellen. Im folgenden Durchgang schienen die Rosenheimer nach holprigen Start bei einer 9:6-Führung wieder in Fahrt zu sein, doch der TVO machte mit trickreichen Punkten den MTV-lern noch einmal das Leben schwer und erst mit dem fünften Satzball konnte die Runde mit 14:12 eingetütet werden. Mit einer gefestigten Teamleistung ließ man ein sicheres 11:5 folgen und auch beim wenig souveränen 11:9 im vierten Durchgang, der bei Stande von 7:6 wegen einer Gewitters für 45 Minuten unterbrochen wurde, lag man zu keiner Zeit im Rückstand. Dass auf dem wassergetränktem Sportplatz jetzt andere Qualitäten gefragt sein würden als bislang, war klar. Die Schweinfurter kamen mit dem seifigen Untergrund besser zurecht und konnten durch ein 11:7 die Niederlage abwenden. In Runde sieben konnten die Hausherren ihr Spiel zwar besser anpassen, doch nach ausgeglichenem Verlauf konnten die Unterfranken die letzten Zähler für sich buchen (9:11). Stark am Nervenkostüm zehrte dann der folgende Satzverlust, den die MTV-Fünf trotz einer 5:1-Führung nicht nach Hause bringen konnte und durch ein 10:12 den 4:4-Satzausleich hinnehmen musste. Die gewonnene Ballwahl vor dem Entscheidungssatz spielte den Rosenheimern dann in die Karten. Mit eigenem Spielgerät konnte man sich bis zum Seitenwechsel eine Vier-Punkte-Führung (6:2) herausspielen und zehrte hiervon nach dem Wechsel auf das Fabrikat der Gäste bis zum erlösenden Schlusspfiff, der nach einem Ass von Patrick Schiep auf die Seitaus-Linie zum Endstand von 11:8 erfolgte.
MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Patrick Schiep, Martin Langosch, Abdilaziz Lamharraf, Christian Weiß, Marcel Hebling, Simon Siegler, Thomas Schenk