Auch beim letzten Auswärtsspiel der Saison kann der MTV Rosenheim keine Punkte entführen. Im schwäbischen Vaihingen an der Enz konnte man bei windigen Bedingungen lediglich in zwei Sätzen die Oberhand behalten und verlor relativ klar mit 2:5 (11:6, 11:7, 9:11, 11:2, 5:11, 11:9, 11:5).

Auf Grund des nicht mehr zu vermeidenden Abstiegs aus der ersten Bundesliga reiste das Team von Spielertrainer Steve Schmutzler mit dezimiertem Kader zum Gastgebenden TV Vaihingen/Enz. Neben ihm stand Patrick Schieb im Angriff, die Abwehrreihe bildeten Günther Ortmeier, Abdilaziz Lamharraf und Thomas Schenk. Damit war man in den taktischen Wechselmöglichkeiten natürlich stark eingeschränkt. Der Partie drückte zunächst das Heimteam seinen Stempel auf, die mit den Windverhältnissen wesentlich besser zurechtkamen als die Gäste. Viele Stockfehler und ein zu wechselhaftes Zuspiel machten ein kontrolliertes Angriffsspiel nahezu unmöglich. Den größten Druck entwickelte Rosenheim daher noch aus der Angabe, doch auch hier zogen die Schwaben mit starken Abwehraktionen den Oberbayern den Zahn. Schnell gingen die ersten beiden Sätze mit 11:6 und 11:7 an die Enz. Doch ganz wollte man sich im MTV Lager nicht aufgeben und biss sich noch einmal in die Partie zurück. Trotz erneut schwankender Leistung behauptete man sich am Ende des dritten Satzes mit 11:9 und stellte damit den Anschluss wieder her.

Dieser Schwung konnte leider nicht über die Pause in den nächsten Satz mitgenommen werden. Vaihingen stand stabil in der Abwehr, sodass Schmutzler und Co. keinen Stich im Angriff landen konnten. Mit einem 2:11 kam man schnell unter die Räder. So effektiv, wie der TVV im vierten Satz punktete, unterstützten sie im fünften Durchgang den MTV mit Eigenfehlern. Mit einem 11:5 blieben die Mangfalltaler Vaihingen auf den Fersen. Doch der klare Satzerfolg hinterließ erneut keine Sicherheit beim MTV. Unnötige Stockfehler und ein unkonzentrierter Spielaufbau ließ den TVV immer wieder in Führung bleiben und am Ende verpasste man mit 9:11 knapp den Satzausgleich. Merklich befreit spielten die Hausherren im letzten selbstsicher auf, während sich im bayrischen Angriffsspiel Resignation spürbar machte. Mit 11:5 ging dieser Satz nach Schwaben, die das Spiel letztendlich mit 5:2 verdient gewannen.

„Wir haben heute zu keinem Zeitpunkt ein konstantes Spiel aufziehen können. Wir hatten zwar Lichtblicke und die ein oder andere gute Aktion, aber für ein Spiel über fünf Gewinnsätze reicht das nicht. Jeder im Team ist unzufrieden mit seiner Leistung. Auch wenn der Abstieg schon längst besiegelt ist, wollen wir uns am letzten Spieltag noch einmal von unserer starken Seite zeigen und uns mit Würde aus der ersten Liga verabschieden.“ Äußerte sich Kapitän Steve Schmutzler nach dem verlorenen Spiel.

In drei Wochen heißt es dann für den MTV vorerst zum letzten Mal in der ersten Bundesliga auf dem Platz zu stehen. Gegen den bislang sieglosen und ebenfalls bereits abgestiegenen TV Wünschmichelbach möchte man den Zuschauern noch einmal Faustball- Spitzenleistung präsentieren und sich würdevoll den Gang in die zweite Liga stellen.

Pl. Mannschaft Sp. Bälle Sätze Punkte
1. TSV Pfungstadt 9 565:368 45:7 18:0
2. TSV Calw 9 617:590 39:26 14:4
3. TV SW-Oberndorf 9 553:569 29:32 8:10
4. FBC Offenburg 9 549:567 27:33 8:10
5. TV Vaihingen/Enz 9 555:536 31:27 12:6
6. TV 1880 Käfertal 9 655:634 34:34 10:8
7. MTV Rosenheim 9 548:644 22:43 2:16
8. TV Wünschmichelbach 9 553:687 20:45 0:18