Am vergangenen Wochenende sollte es für die Mannen des MTV Rosenheim einfach nichts zu holen geben. Dabei war weniger die Überlegenheit der Gegner ausschlaggebend, sondern vielmehr die hohe Fehlerquote Rosenheims bei der Spieleröffnung. Somit kam man in Offenburg nicht über ein 3:5 (7:11, 11:8, 11:9, 5:11, 11:9, 6:11, 4:11, 4:11) und in Vaihingen nicht über ein 2:5(6:11, 10:12, 12:10, 2:11, 7:11, 11:7, 7:11) hinaus.

Die Partie an der Ortenau begann wie sie endete: Mit einem Aufschlagfehler der Rosenheimer. Völlig von der Rolle agierte Schmutzler an diesem Tag mit durchschnittlich fünf bis sechs Fehlern pro Satz, was Offenburg immer einen komfortablen Vorsprung bescherte. Somit ging der erste Satz ungefährdet an die Hausherren. Im zweiten Satz konnte man besser Druck ausüben und über ein 11:8 den Satzausgleich herstellen. Im dritten Durchgang machte man sich wieder durch viele Fehler das Leben schwer. Dass es dennoch zum knappen Satzsieg reichte, war einzig der Leistung der Offenburger zu verdanken, die ebenfalls am unteren Limit agierten. Um die Offenburger aber nicht völlig aus der Bahn zu werfen, gab man den vierten Satz nahezu ohne Gegenwehr ab, während sich Durchgang fünf zu einem Kopf an Kopf Rennen um den nächsten Satzverlust entwickelte. Offenburg entschied das Duell für sich und Rosenheim ging mit 3:2 in Führung. Danach änderte Offenburg seine Taktik und wartete einfach auf den nächsten Fehler von Rosenheim, die früher oder später kamen. Es wurde viel von den Oberbayern ausprobiert, aber nichts brachte die Gastmannschaft ins Spiel zurück. Mit 6:11, und zwei mal 4:11 machte man es Offenburg schlichtweg zu leicht: „Das war heute wie Weihnachten…“ kommentierte Thomas Häusler das Spiel.

Besser wollte man es am Sonntag beim gastgebenden TV Vaihingen/Enz machen. Dass am Alten Postweg die Früchte aber schon immer sehr hoch hingen, war den MTV’lern aber bewusst. Etwas überraschend wollte Zuspieler Lothar Kiermaier in dieser Partie aus persönlichen Gründen nicht zum Einsatz kommen. Damit übernahm Abdilaziz Lamharraf seine Position und Günter Ortmeier komplettierte mit seinem ersten Einsatz die Abwehrreihe mit Christian Weiß. Vorn blieb man unverändert mit Patrick Schiep und Steve Schmutzler. Zu Beginn der Partie knüpfte man zunächst an die Leistungen des Vortags an. Beim 6:11 konnte die Abwehrreihe nicht viel retten, da Schmutzler den Gegner tatkräftig unterstützte. Wesentlich besser agierte man im zweiten Durchgang. Im offenen Schlagabtausch konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Die ersten beiden Satzbälle hatte beim Stand von 10:8 Rosenheim, konnte den Sack aber nicht zumachen und Vaihingen konterte mit vier Punkten in Folge. Auch wenn man im dritten Durchgang seine beste Leistung des Wochenendes zeigte und den Satzanschluss herstellte, war dies doch eine kleine Vorentscheidung. Nach der Pause gelang bei der Spieleröffnung nichts und die Hausherren nutzten Ihre Lufthohheit gnadenlos, dass man im MTV- Lager nur zuschauen konnte. Auch in der fünften Runde zeigte das Team aus Schwaben kaum Schwächen und erhöhte über ein ungefährdetes 7:11 einen 1:4 Satzvorsprung. Die Oberbayern retteten sich zwar im Gegenzug ebenfalls mit einem 11:7 in die zweite Pause, konnte aber nicht mehr als Ergebniskorrektur leisten. Durch individuelle technische Schwächen konnte man den TVV nicht mehr gefährden und kassierte die dritte Niederlage im dritten Spiel.

Spielführer Steve Schmutzler analysierte auf der Heimfahrt die vergangenen Spiele: „Mit so einer Fehlerquote im Angriff gewinnen wir in dieser Liga keinen Blumentopf. Das Team hat das ganze Wochenende immer gekämpft und die Hoffnung die aufgegeben, obwohl es für die Jungs belastend ist, wenn man machtlos zusehen muss, wie der eigene Angriff das Spiel zu Gunsten des Gegners beeinflusst. Denn zumindest in Offenburg wäre mit einer passablen Leistung ein Sieg möglich gewesen. Das heißt nicht, dass sonst alles perfekt war, denn wir haben schon auch andere Baustellen, denen wir für die anstehenden Partien angehen müssen.“

Kommende Woche gibt der aktuelle Tabellenführer aus Schweinfurt seine Visitenkarte in Rosenheim ab. Es steht also das nächste Schwergewicht für die Rosenheimer vor der Tür, wodurch man sicher nicht mit den ersten Punkten dieser Saison rechnen kann. Der MTV hofft daher auf die Unterstützung der Fans. Los geht’s um 16.00Uhr in der Halle der Deutschen Meisterschaft 2017 in Rosenheim