Wie bei den ersten beiden Heimspielen, so lieferte das Bundesliga-Team am vergangenen Samstag in der hochklassigen Auseinandersetzung mit dem TV Wünschmichelbach erneut eine verrückte Heimpartie ab. Nach 0:3-Rückstand rackerte man sich mit 4:3-Sätzen in Front, erspielte sich dann sogar zwei Matchbälle, um am Ende dann doch mit einer 4:5-Pleite vom Platz gehen zu müssen.

Die ersten drei Sätze erinnerten fatal an die Auswärtsniederlage vor Wochenfrist. Abermals agierten beide Teams absolut auf Augenhöhe und erneut zogen die Rosenheimer haarscharf mit 9:11, 9:11 und 13:15 dreimal den Kürzeren. In den ebenso ausgeglichenen Sätzen 4 und 5 stand Fortuna aber dann den MTV-lern Pate und durch ein 11:9 und 13:11 gelang der Anschluss. Den 6. Durchgang dominierten dann die Hausherren eindeutig und sorgten mit einem 11:4 für das 3:3. Nach der 10-minütigen Pause meldeten sich die Odenwälder aber wieder zurück und gaben wieder einen gleichwertigen Gegner ab. Dank eines starken Schlussspurts konnten Schmutzler & Co. aber mit 11:8 auch die vierte Runde in Folge für sich entscheiden. Im 8. Satz verloren die MTV-ler dagegen im Angriff etwas ihre Linie und agierten defensiv stellenweise unkonzentriert. So lief man bis zum 6:8 der Musik hinterher ehe man erneut zum Finish blies und mit 10:9 den ersten Matchball hatte. Dieser konnte trotz aussichtsreicher Position aber nicht verwertet werden. Doch der nächste Punkt gehörte erneut den Hausherren und beim 11:10 hatte man abermals den Sieg vor Augen. Der Hauptangreifer der Gäste bewies aber erneut gute Nerven und versenkte die folgende Angabe halblang in Rosenheims Reihen. Den folgenden Aufschlag des MTV konnten die Wünschmichelbacher parieren und den Gegenangriff erfolgreich abschließen und eine folgende Fehlangabe Rosenheims beendete den Satz mit 11:13. Mit diesem Schock in den Gliedern agierten die Gastgeber zu Anfang des Entscheidungssatzes verkrampft und gerieten bei jetzt starkem Regen mit 2:7 schnell klar ins Hintertreffen. Das letzte Aufbäumen kam dann zu spät und mit 6:11 musste man die Kröte der dritten Niederlage in Folge schlucken.

Trotz des Frustes ob der vergebenen Siegchancen fand Spielertrainer Steve Schmutzler im Nachhinein auch warme Worte für sein Team: „Das war heute eine Bundesligapartie auf sehr hohem Niveau und wir haben uns im Vergleich zu den letzten Spielen gesteigert. Dass wir im entscheidenden Moment aber nicht mit der notwendigen Entschlossenheit zugepackt zu haben, ist aber sehr ärgerlich.“

Für den MTV spielten: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Patrick Schiep, Marcel Hebling, Christian Weiß, Martin Langosch

Bereits am kommenden Wochenende dürfte sich entscheiden, ob die MTV-ler bis zum Saisonende im Rennen um Platz 3 bleiben. Sollte man beim Doppelspieltag in Offenburg und Vaihingen/Enz leer ausgehen, ist der Zug wohl abgefahren, bei 2:2 Punkten darf man noch Hoffnungen hegen, bei zwei Siegen wäre man wieder voll im Rennen.