Unter normalen Umständen liegen die Rosenheimer Erfolgsaussichten in einem Bundesligaspiel gegen den amtierenden deutschen Meister sowie Europa- und Weltpokalsieger TSV Pfungstadt im Minimalbereich. Doch zum Heimspiel der MTV-ler am kommenden Sonntag um 11 Uhr sind die Chancen auf einen Sieg deutlich gestiegen, da die Hessen aktuell mit Verletzungsproblemen zu kämpfen haben und ohne Angreifer Patrick Thomas sowie Abwehrspieler Ajith Fernando auflaufen werden. Aber auch die Rosenheimer sind nicht komplett und müssen den Ausfall von Mittelmann Martin Langosch (Handbruch) kompensieren.

Nach insgesamt 104 Bundesliga-Siegen hat es die Pfungstädter am vergangenen Wochenende im Spiel beim FBC Offenburg erwischt. Ohne die beiden Leistungsträger unterlag man dem badischen Tabellenzweiten mit 2:5 Sätzen. Dass deshalb fest von einem Rosenheimer Erfolg ausgegangen werden darf, verbietet sich, denn die verbliebene Pfungstädter Mannschaft verfügt über vier weitere Nationalspieler, die den MTV-lern das Leben gewiss nicht leicht machen werden. Doch zumindest offen gestalten sollten die Hausherren die Partie, denn ohne der Durchschlagskraft von Patrick Thomas fehlt den Gästen die stärkste Waffe. Sollten die Rosenheimer dann auch noch ihr Potential abrufen können, liegt ein weiterer Heimsieg absolut im Bereich des Möglichen. Die Motivation auf eine Erfolg könnte für die MTV-ler höher kaum sein, denn mit einem Sieg und zwei abschließenden Erfolgen gegen den abstiegsbedrohten TV Stammheim wäre die Qualifikation für die DM-Endrunde beschlossene Sache. Somit gehen Steve Schmutzler und sein Team mit einer Portion Zuversicht in dieses ursprünglich aussichtslose Unterfangen.