Am vergangenen Wochenende musste die Bundesliga- Truppe des MTV Rosenheim zu Hause gegen die FBC Offenburg antreten. Nach über 100 Minuten Spielzeit war die Partie entschieden: Der MTV siegte in heimischer Halle mit 5:2 (11:5, 4:11, 12:10, 11:8, 6:11, 11:7, 11:5)

Die Vorzeichen für dieses Spiel waren klar: Mit einem Sieg sollte die Teilnahme an der Heim-DM sicher sein, mit einer Niederlage muss man auf Schützenhilfe hoffen. Entsprechend heiß machte Coach Peter Feist seine Truppe in der Kabine. Nach einem etwas modifiziertem Aufwärmprogramm ging das Team mit Steve Schmutzler und Patrick Schiep im Angriff sowie Christian Weiß, Lothar Kiermaier und Thomas Schenk als Abwehrriegel in die Partie. Nach kurzen Startschwierigkeiten fand der MTV sehr gut in die Partie und konnte ungefährdet den ersten Satz für sich entscheiden. Doch das Level konnte nicht gehalten werden. Offenburg stand nun gut in der Defensive und punktete gnadenlos. Besonders FBC Angreifer Sven Muckle war in diesem Satz in Galaform. Schnell war der Ausgleich für die Gäste wiederhergestellt. Auch im dritten Satz war Offenburg weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Schnell gingen die Ortenauer mit 7:2 in Führung. Doch auch als beim 10:5 der Satz verloren schien, gaben die Hausherren nicht auf. Ball um Ball arbeitete man sich heran und konnte beim 10:10 den Ausgleich herstellen. Offenburg brachte sich dann aus Ärger über eine knappe Schiedsrichterentscheidung für das Satzende selbst aus dem Tritt und verlor den schon sicher geglaubten Satz mit 10:12.

Nach der ersten Satzpause kam Abdilaziz Lamharraf für Thomas schenk und die Partie gestaltete sich wieder ausgeglichener. Gute Aktionen auf beiden Seiten ließen die Zuschauerherzen höherschlagen, besonders wenn das Heimteam einen Punkt für sich verbuchte. Durch ein 11:8 erhöhte man am Ende den Satzvorsprung auf 3:1. Doch wer glaubte, dass das Spiel damit entschieden sei, kennt den FBC Offenburg nicht. Nach 1:3 Rückstand starteten die Schwarzwälder eine Serie und zogen auf 10:4 davon. Diesmal sollte die Aufholjagt nicht gelingen und Rosenheim musste den Satzanschluss hinnehmen. Dennoch ließ man sich davon nicht aus dem Konzept bringen, sondern versuchte über den Kampf die nächsten Sätze wieder an sich zu reißen. Und das Konzept sollte aufgehen. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung ließ man in den letzten beiden Sätzen mit 11:7 und 11:5 nichts mehr anbrennen.

Peter Feist zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben uns heute kämpferisch sehr gut präsentiert, keinen Ball aufgegebene und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auch wenn es noch technische Defizite gibt, ist das ein Schritt in die richtige Richtung!“

Damit sollte zwei Spieltage vor dem Saisonende die Heim-DM in der Tasche sein, auch wenn ein rechnerisches Restrisiko bleibt. Dazu müsste jedoch der TV Stammheim den bisher überragend spielenden TSV Pfungstadt schlagen und gleichzeitig Rosenheim keinen Satz mehr gewinnen. Das Abstiegsgespenst sollte damit endgültig vertrieben worden sein und der Focus kann voll und ganz auf die DM gelegt werden. Wer als Zweiter der Südbundesliga zur DM nach Rosenheim fährt bleibt weiterhin spannend, denn der TV Vaihingen/Enz und TV Schweinfurt-Oberndorf liegen voll auf Augenhöhe