Am vergangenen Wochenende startete der MTV Rosenheim in die Bundesliga-Saison. Zu Hause empfing man den TV Mannheim-Käfertal und tags darauf ging es für die MTV-Fünf nach Vaihingen/Enz. Während man gegen Käfertal bis zum letzten Ball auf einen Sieg hoffen konnte, brachte man in Vaihingen keinen Fuß auf den Boden.
Das erste Spiel der Saison verlief zunächst äußerst vielversprechend. Die Zuschauer sahen ein optimal eingestelltes Team, das mit tollen Abwehraktionen zu überzeugen wusste. Der Abwehrriegel mit Günter Ortmeier, Marcel Hebling und Abdilaziz Lamharraf in der Mitte hat erstmals zwei Wochen zuvor beim Vorbereitungsturnier in Elgg die Möglichkeit, sich zu beweisen. Hier präsentierte man sich als eingespieltes Trio und setzte die beiden Angreifer Patrick Schiep und Steve Schmutzler immer wieder gut in Szene. So lief es wie aus einem Guss bis zur ersten Pause, zu der man bereits mit 3:0 in Führung lag. Nach der Pause ließ die Spannung im Team etwas nach, doch mit tatkräftiger Unterstützung durch gegnerische Fehler konnte man sogar auf 4:0 erhöhen.
„Uns war bewusst, dass man den TVK niemals auf die leichte Schulter nehmen darf und haben auch versucht, uns selbst nicht in Sicherheit zu wägen, aber nach dem 4:0 war anscheinend für jeden unterbewusst das Spiel entschieden…“ analysierte Kapitän Steve Schmutzler nach dem Spiel. Doch da haben die MTV’ler die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Käfertal präsentierte sich nach diesem Rückstand wesentlich präsenter auf dem Spielfeld. Die Quadratestädter sicherten sich Punkt um Punkt und Satz um Satz und zeigten sich als das dominantere Team. Der rosenheimer Angriff fand kein Mittel, um die gegnerische Defensive genügend unter Druck zu setzen und die eigene Defensivabteilung wirkte träge und unkonzentriert. Lediglich im neunten Satz bäumte sich der MTV noch einmal auf und beim Stand von 6:2 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Doch auch diesen Vorsprung brachte man nicht in trockene Tücher. In der Verlängerung ging letztlich Käfertal als verdienter Sieger vom Platz. Eine mehr als bittere Pille, die die Oberbayern an diesem Tag zu schlucken hatten.
Das musste nun schnell verdaut werden, denn am Sonntag stand schon die nächste Partie auf dem Plan. Im schwäbischen Vaihingen an der Enz traf man auf ein ebenfalls in einigen Teilen neu formiertes Team mit altbekannten Gesichtern. In allen Mannschaftsteilen war von Beginn an die kräftezehrende Partie des Vortages anzumerken. Der TVV, der ebenfalls am Tag zuvor neun Sätze verbuchen konnte, wirkte wesentlich frischer und spritziger. Beide Teams mussten sich zudem mit windigen Verhältnissen und platztechnischen Unwegbarkeiten auseinandersetzen. Lediglich im dritten Satz konnte man dem Gastgeber Paroli bieten. Die übrige Partie über war der TV Vaihingen dem MTV immer einen Schritt voraus. Auch tektische Umstellungen brachten den Gegner nicht entscheidend aus dem Konzept. Immer wieder fand er die Lücken in der rosenheimer Defensive. Ein in die Leine gelegtes Zuspiel war dann der bezeichnende Abschluss dieser überwiegend nicht bundesligareifen Leistung.
„Wir haben an diesem Wochenende gezeigt bekommen, dass jeder Spieler konditionell an sich arbeiten muss. Spielerisch sind wir konkurrenzfähig, doch mit zunehmender Spieldauer lässt die Konzentration stark nach.“ Analysierte Zuspieler Abdilaziz Lamharraf den Saisonauftakt. Die verspielten 2 Punkte am Samstag müssen nun kompensiert werden. Keine leichte Aufgabe für die MTV-Fünf, muss man doch am kommenden Wochenende zum starken Aufsteiger aus Calw und zum TSV Pfungstadt, wo der genesene Patrick Thomas den Angriff der Hessen wieder anführt. 2 Punkte sind hier Pflicht, will man nicht frühzeitig die rote Laterne übernehmen.

Für den MTV spielten: Abdilaziz Lamharraf, Patrick Schiep, Marcel Hebling, Thomas Schenk, Günter Ortmeier, Lukas John und Steve Schmutzler

Mannschaft Sp. Sätze Punkte
1. TV Vaihingen/Enz 2 10:5 4:0
2. FBC Offenburg 2 10:6 4:0
3. TSV Pfungstadt 1 5:1 2:0
4. TV 1880 Käfertal 1 5:4 2:0
5. TV SW-Oberndorf 2 7:8 2:2
6. TV Wünschmichelbach 2 8:10 0:4
7. MTV Rosenheim 2 5:10 0:4
8. TSV Calw 2 4:10 0:4