Langeweile ist ein Fremdwort, wenn es um das Bundesligateam der Rosenheimer Faustballer geht. Nachdem in der vergangenen Feldrunde erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert werden konnte, gelang es am Samstag, sich mit einem Erfolg im letzten Ligaspiel, erstmals für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft im Hallenfaustball zu qualifizieren. Fast 2 Stunden lang wurden diesmal die Nerven der Spieler und Zuschauer in der Luitpoldhalle auf die Probe gestellt, ehe ein 5:3 (8:11; 10:12; 11:7; 11:6; 9:11; 11:7; 12:10; 11:8)-Sieg über den TSV Pfungstadt bejubelt werden konnte. Dadurch wurde der 3. Tabellenplatz erfolgreich verteidigt und man ist mit von der Partie, wenn am 10./11. März in Stuttgart die DM-Endrunde ausgespielt wird.
Nicht gerade verheißungsvoll verliefen die ersten beiden Sätze, die mit 11:8 und 12:10 an die Gäste gingen. Während den MTV-lern immer wieder Schlag- und Abstimmungsfehler unterliefen, spielten die Hessen, die verletzungsbedingt auf Hauptangreifer Patrick Thomas verzichten mussten, kompakt und im Abschluss konsequent. Zum Glück ließ der wichtige Anschluss“treffer“ der Rosenheimer nicht lange auf sich warten, denn dank einer konzentrierten Leistung konnte mit 11:7 Runde 3 gewonnen werden. Das Spiel der Rosenheimer war jetzt am laufen. Die Angaben hatte man im Griff, die Zuspiele kamen wunschgemäß und wurden schließlich entschlossen versenkt. Durch ein 11:6 konnte der Satzausgleich zum 2:2 hergestellt werden. Doch nach verschlafenem Beginn im 5. Satz (1:5) geriet man durch ein 9:11 erneut ins Hintertreffen. Unbeeindruckt meldete man sich aber schnell zurück und nach einem 7:1-Blitzstart gelang durch ein 11:7 der 3:3-Satzausgleich. Äußerst umkämpft war der vorentscheidende 7. Satz. Insgesamt 6-mal wechselte die Führung, ehe sich die Gastgeber als die Glücklicheren herausstellten und mit 12:10 die Weichen auf Sieg stellten. Jetzt ließ man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und über 5:1 und 7:2 konnte mit 11:8 der Matchgewinn und die DM-Quali sichergestellt werden.
Neben den MTV-lern sicherten sich der Titelverteidiger TV Vaihingen/Enz, der TSV Pfungstadt sowie aus der 1. Bundesliga Nord der VfK Berlin, Ahlhorner SV und der TV Brettorf die Tickets für das Highlight in der Stuttgarter SCHARRENA. Die 1. Liga Süd verlassen muss neben dem TV Unterhaugstett der Traditionsverein FFW Offenburg, dem am Ende der schlechtere Satzquotient gegenüber dem punktgleichen TV Öschelbronn zum Verhängnis wurde.
Es spielten: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Lothar Kiermaier, Günter Ortmeier, Christian Weiß, Max Kallupp, Hendrik Bäßler
Die weiteren Ergebnisse: TV Vaihingen/Enz : TV Stammheim 5:0, FFW Offenburg : TV Öschelbonn 5:4, TV Unterhaugstett : TV Waibstadt 1:5