Mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger TV Mannheim-Käfertal fällt am Samstag auf der MTV-Sportanlage in Oberwöhr um 16 Uhr der Startschuss für die diesjährige Erstbundesliga-Saison. Das gastgebende Team startet mit einem veränderten Kern in die insgesamt elfte Spielzeit im Oberhaus seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2007.
Die beiden langjährigen Stützen Lothar Kiermaier und Christian Weiß haben sich altersbedingt aus dem Bundesligateam verabschiedet. Dafür bereichern Angreifer Lukas John (19) und Defensivspezialist Hendrik Bäßler (26) heuer die „Erste“. Mit Nationalspieler Steve Schmutzler und Patrick Schiep verfügen die MTV-ler weiter über ein schlagkräftiges Angriffsduo, um das sie von vielen Konkurrenten beneidet wird. „Allzweckwaffe“ Abdilaziz Lamharraf hat sich in vielen Erstligajahren bereits in jedem Mannschaftsteil ausgezeichnet und das erfahrene Defensivtrio mit Marcel Hebling, Günter Ortmeier und Thomas Schenk kann an guten Tagen jedem gegne-rischen Schlagmann den Nerv ziehen.
Für die MTV-ler geht es heuer vom Saisonstart ans Eingemachte, denn der neu eingeführte Modus erlaubt keine Zeit zur „Findung“ oder „Einspielzeit“. In den ers-ten 7 Spielen, in denen man jeweils einmal gegen jeden Ligakonkurrenten anzutre-ten hat, entscheidet sich bereits, ob man weiter um die DM-Endrunde mitspielen darf oder in die Abstiegsrunde muss. Dann wird die Liga nämlich in jeweils 4 Teams unterteilt und die abschließenden Platzierungen in einer oberen und einer unteren Gruppe ausgespielt. Für die nach Saisonfehlstarts oftmals als „Rückrunden-Mannschaft“ agierenden MTV-ler birgt dies die Gefahr, dass der DM-Zug bereits im Juni ohne die Rosenheimer abgefahren sein könnte. Nach der insgesamt enttäu-schenden letzten Feldrunde, die man auf sechsten Platz beendete, gilt es für Schmutzler & Co. also diesmal umso mehr, vom ersten Anpfiff weg voll da zu sein, um den angestrebten Einzug in die „Top-Four“ und die Qualifikation für die DM-Endrunde verwirklichen zu können.
Mit dem TV Käfertal empfängt man am Samstag einen äußerst ambitionierten Auf-steiger, dem zuzutrauen ist, in der oberen Tabellenhälfte mitzumischen. Insbeson-dere im Angriff verfügen die Mannheimer mit den beiden A-Kader-Spielern Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier zwei absolute Hochkaräter mit enormer Schlagstärke. Diese stellten sie zuletzt bei der Hallen-DM unter Beweis, als sie ihr Team sensatio-nell zum Gewinn der Silbermedaille führten. Während die Pfälzer in der Halle also bereits für Furore sorgen konnten, hat man sich im Feld noch keinen Namen ge-macht und wird sich am Samstag erstmals gegen die Rosenheimer beweisen müs-sen. Das ähnlich gleich hoch einzuschätzende Leistungsvermögen beider Teams lässt eine harte, offene Partie zum Auftakt in die Spielzeit 2018 erwarten