Man konnte bei der diesjährigen Begegnung des MTV Rosenheim mit dem TV Öschelbronn beinahe von einem Déjà-vu vom Spiel der vergangenen Hallensaison sprechen. Beide Male lautete das Ergebnis 4:5 aus Rosenheimer Sicht. Im Gegensatz zum Vorjahr gab man zwar keine 4:2 Satzführung wieder aus der Hand, sondern kämpfte sich von einem 1:4 Rückstand in den letzten, entscheidenden 9. Satz und führte in diesem zum Seitenwechsel mit 6:3, wobei auch diese Führung nicht zum Matcherfolg reichen sol lte.

Der erste Satz begann für die Rosenheimer Fünf fast nach Plan und man konnte eine kleine Führung herausspielen, die sogar bis zum Satzball reichte. Durch eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung, der die vermeintliche Verletzung eines Öschelbronner Angreifers zu spät wahrnahm, wurde das Spiel während des entscheidenden Rosenheimer Angriffs unterbrochen. Nach einer anschließenden Diskussion mit dem Kontrahenten und dem Schiedsrichter fanden die Oberbayern nicht mehr in ihr Spiel und mussten den Satz mit 14:12 an die Badener abgeben. Diese Verwirrung hielt auch noch im folgenden Satz an der sehr deutlich mit 5:11 verloren ging. Auch der personelle Wechsel mit Knut Fischer für Max Kallupp brachte nicht den erwünschten Umbruch. Erst mit Routinier Thomas Schenk kam im dritten Satz ein erstes Zwischenhoch und der Satz ging mit 11:6 an die MTV‘ler. Nach der Satzpause konnte das Rosenheimer Team allerdings nicht an den Satzerfolg anknüpfen und musste die Sätze 4 und 5 an den Badener Turnverein abgeben. Im Angesicht der drohenden Niederlage rauften sich die Spieler des MTV Rosenheim in den folgenden 3 Spielabschnitten noch einmal zusammen und ließen sich auch durch wiederkehrende Diskussionen mit dem Gegner über angeblich unfaire Spielaktionen nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn für diese kämpferisch ausgezeichnete Mannschaftsleistung war schließlich der 4:4 Satzausgleich und die darauf folgende letzte Ballwahl von Kapitän Abdilaziz Lamharraf vor dem entscheidenden 9. Satz. Auch in diesem startete das Team um Nationalspieler Steve Schmutzler dominierend über seinen Kontrahenten und führte zum Seitenwechsel mit 6:3. Diese Führung konnte zwar noch um einen Zähler ausgebaut werden, wobei dieser Punkt der letzte für die Rosenheimer sein sollte. Nach einem Punkt des Gegners brachte man diesen durch ein zu Variantenarmes Aufschlagspiel erneut zu sehr guten Angriffsmöglichkeiten, die von den Öschelbronner Angreifern gnadenlos ausgenutzt wurden und der letzte Satz ging wie im Vorjahr unglücklich an den TV Öschelbronn.

Für den MTV Rosenheim spielten: Abdilaziz Lamharraf, Steve Schmutzler, Knut Fischer, Max Kallupp, Hendrik Bäßler, Peter Feist, Günter Ortmeier und Thomas Schenk.