Auf ein absolut desaströses Wochenende blicken die MTV-Bundesligisten zurück. Die einzigen Punkte, die an diesem Wochenende eingefahren wurden, werden in Flensburg gelistet. Während man in Oberndorf noch teilweise mithalten konnte (11:7,11:5,13:11,11:9,15:14) ging es in Wünschmichelbach schlecht los und dann direkt bergab (11:8,11:9,11:7,11:6,11:1).

Die dünne Personaldecke machte sich an diesem Wochenende wieder einmal bemerkbar. Hendrik Bäßler stand am Samstag als 6. Mann zur Verfügung, Thomas Schenk und Abdilaziz Lamharraf machten sich am Sonntagmorgen von Rosenheim auf den Weg nach Wünschmichelbach. Somit kamen knapp 2500km zustande, die an diesen 2 Tagen gefahren wurden. Dieser Umstand war vielleicht der kleine Tick, der den MTV’lern am Samstag zumindest zu einem Satzgewinn gefehlt hat. Die ungewohnten Bedingungen erschwerten es, einen Spielfluss aufzubauen. Der Platz war sehr hart und die Bälle sprangen oft unterschiedlich. Eine Situation, mit der die Hausherren deutlich besser zurecht kamen. Aber auch kämpferisch war der TVO dem MTV ein Stück weit voraus. Sehr häufig wurden Bälle nicht mit der nötigen Konsequenz angegangen, die man auf diesem Spielniveau braucht und die den MTV in der Vergangenheit immer auszeichnete.

Tags darauf wollte man es entsprechend besser machen und die ersten Punkte in Wünschmichelbach holen. Doch man knüpfte dort an, wo man tags zuvor aufgehört hat. Stockfehler in allen Variationen und teils zu harmlose Angriffe machten einen geordneten Spielaufbau unmöglich. Dementsprechend war der Gegner nie wirklich unter Druck, sondern spielte sich immer in gute Angriffspositionen und wusste diese der effektiv zu nutzen. Mit fortschreitendem Spielverlauf steigerte sich das Selbstbewusstsein der Hausherren, während es bei den Gästen immer mehr schwand. Im letzten Satz wurde man dann zudem komplett deklassiert und hatte dem Gegner nichts mehr entgegen zu setzen. Eine herbe Klatsche für das Rosenheimer Team, das an diesem Wochenende nicht einen Satzgewinn verbuchen konnte und somit allein am Tabellenende steht.

Steve Schmutzler nach den beiden Spielen: „Ich bin momentan etwas ratlos. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Wir werden die Videoaufnahmen analysieren und das Training unter Umständen anders gestalten, auch wenn ich momentan noch keinen Plan habe, wie wir und aus dieser extrem schlechten Phase befreien können. Aber uns wird schon was einfallen!“

Nun ist eine Woche Pause, bis es in Rosenheim zu einem enorm wichtigen Spiel gegen den TV Weisel kommt. Der MTV Rosenheim hofft auf eine große Unterstützung durch seine Fans, um sich schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller zu befreien.