Mit Silber im Gepäck kehrte das Männer 35-Faustballteam von der Deutschen Hallenmeisterschaft aus Hamburg heim. Nach zuletzt zwei Meistertiteln musste man diesmal mit einer 1:2 (5:11, 11:9, 8:11)-Finalniederlage dem VfB Stuttgart den ersten Platz in der jüngsten Seniorenklasse überlassen. Angesichts der Leistungsdichte der Top-Teams ist für die Fünf um Spielführer Steve Schmutzler auch der Gewinn ist Silbermedaillen ein Riesenerfolg.
Wie die Feuerwehr startete man in den Wettkampf und ließ dem TuS Vormwald beim 2:0 (11:2, 11:2) nicht den Hauch einer Chance. Erwartungsgemäß ein anderes Bild bot die zweite Vorrundenpartie gegen die mitfavorisierte TSG Tiefenthal. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und am Ende trennte man sich von den Pfälzern leistungsgerecht 1:1 (11:9, 10:12). Nichts anbrennen ließen Mittelmann Marcel Hebling & Co. gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen und wiesen die Farbenstädter mit 11:3 und 11:4 klar in die Grenzen. In der letzten Vorrundenpartie gegen das Team aus Deutschlands Faustballverrücktesten Dorf TV Brettorf ging es um den Gruppensieg. Mit einer tadellosen Leistung konnte man auch dieses Match mit 11:7 und 11:8 für sich entscheiden und damit den direkten Einzug ins Halbfinale feiern. Hier kam es zum Aufeinandertreffen mit der Überraschungsmannschaft vom MTV Vorsfelde. Nachdem die Niedersachsen bereits den hochgehandelten MTV Hammah und den TV Brettorf aus dem Wettbewerb gekegelt hatten, waren die Rosenheimer gewarnt. Im 1. Satz half dies aber wenig, denn die vor Selbstvertrauen strotzenden Norddeutschen spielten irre auf und ließen beim 4:11 die MTV-ler überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Auch im zweiten schien der Lauf der Vorsfelder nicht zur stoppen und mit 2:5 geriet man schnell wieder ins Hintertreffen. Nach einer Auszeit mit lautstarker Aussprache zeigten Schmutzler und sein gereiztes Team aber Präsenz und Klasse und punkteten 9-mal in Serie (11:5). Hart um-kämpft verlief dann wieder der Entscheidungssatz ehe über Zwischenstände von 5:2, 5:6, 8:6 und 9:9 die Rosenheimer am Ende doch noch das Feld als Sieger verlassen konnten. Im Finale kam es zum Showdown gegen den VfB Stuttgart. Die Formation aus ehemaligen Bundesligaspielern vom TV Vaihingen/Enz und FBC Offenburg hatte sich relativ problemlos ins Endspiel gespielt. Auch den 1. Satz des Finales konnten die Schwaben ihren Stempel aufdrücken (5:11). In Runde zwei bekamen die MTV-ler die Attacken des VfB aber vermehrt in den Griff und konnten durch ein 11:9 auf Satzausgleich stellen. Und auch im sehenswerten Entscheidungssatz hatten die Rosenheimer lange Zeit knapp die Nase vorn. Doch nach einer 7:4-Führung konnten die Stuttgarter mit einigen herausragenden Aktionen dem Spiel eine erneute Wende herbeiführen und mit 8:11 musste man sich den Schwaben letztendlich geschlagen geben.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Marcel Hebling, Christian Weiß, Günter Ortmeier, Colin Bäßler

Der Endstand:
1. VfB Stuttgart
2. MTV Rosenheim
3. TSG Tiefenthal
4. MTV Vorsfelde
5. TV Brettorf
6. ETV Hamburg
7. MTV Hammah
8. Bayer 04 Leverkusen
9. TuS Vormwald
10. TV Dieburg