Das mit Abstand größte Faustball-Event in der 92-jährigen Abteilungsgeschichte des MTV Rosenheim geht am kommenden Wochenende in der Gabor-Halle über die Bühne. In der schmucken Sporthalle an der Ebersberger Straße findet am Samstag ab 11.00 Uhr sowie am Sonntag ab 10.00 Uhr die Endrunde um die Deutsche Hallenmeisterschaft der Männer statt und die MTV-ler rechnen an den beiden Tagen jeweils mit rund 1.000 Zuschauern. Unter der Schirmherrschaft von Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer werden die besten drei Teams der 1. Bundesliga Nord, die beiden Erstplatzierten der 1. Bundesliga Süd sowie die Fünf des Ausrichters den nationalen Titel ausspielen.

Das Motto dieser Titelkämpfe könnte lauten „5 gegen Pfungstadt“, denn während der Serienmeister aus Hessen mit seiner eindeutigen Favoritenrolle ein Alleinstellungsmerkmal hat, sind die weiteren fünf Teams ausnahmslos in der Verfolgerrolle und hinsichtlich des Meistertitels auch Außenseiter. Das Team des TSV Pfungstadt ist seit rund fünf Jahren im Vereinsfaustball weltweit das Maß aller Dinge und hat derzeit alle nationalen und internationalen Titel sowohl im Feld- als auch Hallenfaustball inne. Auch in dieser Hallenrunde hat das Team um Star-Angreifer Patrick Thomas die 1. Bundesliga Süd überlegen dominiert und ohne Punktverlust die Staffelmeisterschaft eingefahren.

Nahezu ähnlich souverän konnte sich im Norden der amtierende Deutsche Vizemeister VfK 01 Berlin durchsetzen, der nur einmal Punkte abgeben musste und dem am ehesten zugetraut wird, am Thron der Pfungstädter zu rütteln. Ab Platz zwei ist der Ausgang aber völlig offen, denn mit den beiden „Vizemeistern“ der Erstliga-Staffeln, dem TV Schweinfurt-Oberndorf und dem Ahlhorner SV sowie dem Dritten der 1. Liga Nord, dem TV Brettorf, sind arrivierte Teams vertreten, die alle für eine Spitzenplatzierung gut sind. Als sechstes Team im Bunde ist als Ausrichter der MTV Rosenheim für die Spiele qualifiziert. Als Außenseiter möchte man sich aber nicht sehen, konnten die Feldspezialisten doch 2012 schon einmal bei einer Hallen-DM-Endrunde – vor einer ebenfalls großen Kulisse in der Stuttgarter SCHARRENA – mit einem vierten Platz auch unter dem Hallendach überzeugen. Damals reichte es knapp nicht für Edelmetall, dies möchte man am Sonntag vor eigenem Publikum nachholen. Der Weg dorthin ist allerdings steinig. Mit dem TSV Pfungstadt und dem Ahlhorner SV erwarten Kiermaier & Co. zwei ganz harte Brocken in den beiden Gruppenspielen. „Gegen Pfungstadt sind unsere Erfolgsaussichten minimalst aber gegen die Ahlhorner sehe ich unsere Chancen 50:50“ so die Einschätzung des Rosenheimer Coaches Peter Feist, der sein Team gut vorbereitet sieht: „Wir können mit komplettem Kader auflaufen, haben unsere Hausaufgaben im Training gemacht und können in eigener Halle jedem Gegner gefährlich werden“. Hierbei zählen die Rosenheimer auch auf ihren „6. Mann“, nämlich großer lautstarker Fan-Unterstützung. Der Vorverkauf lief jedenfalls schon einmal hervorragend und lässt zu erwarten, dass die Gabor-Halle proppenvoll und „die Hütte brodeln“ wird.