Das Bundesligateam hat am vergangenen Wochenende ihren im letzten Jahr errungenen dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft im schleswig-holsteinischen Bredstedt erfolgreich verteidigt. Nach einem 3:0 (14:12, 11:9, 11:7)-Auftaktsieg über den Ahlhorner SV, einer 1:3 (11:7, 7:11, 9:11, 5:11)-Niederlage im Halbfinale gegen den VfK Berlin und einem glatten 3:0 (11:8, 11:8, 11:9) über den TV Voerde gelang dem Team um Nationalspieler Steve Schmutzler erneut der Sprung aufs Podest.

Ohne Satzverlust konnten sich die Rosenheimer gegen den Dritten der 1. Bundesliga Nord, den Ahlhorner SV, ins Halbfinale spielen. Bei stark böigem Wind ging man die Partie relativ verhalten an und wäre am Satzende, als man mit 9:10, 10:11 und 11:12 im Hintertreffen lag, für die vorsichtige Spielweise fast bestraft worden. Doch alle drei Satzbälle konnten erfolgreich gekontert werden und der erste eigene „winner“ gleich zum 14:12 verwertet werden. Im folgenden Satz läuft es beim MTV dann schon besser und mit 5:2 kann man sich etwas absetzen. Doch die Niedersachsen kommen auf dem nassgeregneten Center-Court wieder auf und haben bei 6:6 den Ausgleich gepackt. Bis zum 9:9 agieren beide Teams dann auf Augenhöhe ehe die Rosenheimer die zwei Angriffe zum 11:9 verwandeln. Im dritten Abschnitt muss man nach einem 6:3 zwar noch einmal den Ausgleich hinnehmen, doch mit einer 4-Punkteserie gelingt Kiermaier & Co. letztendlich ungefährdet der Einzug ins Halbfinale.

Dort wartet der Meister der 1. Bundesliga Nord, der VfK Berlin. Nach ausgeglichenem Beginn, bei dem beide Teams insbesondere mit kurz gespielten Bällen punkten, gelingen den hochmotivierten MTV-lern erneut vier Punkte am Stück zum Zwischenstand von 8:4. Diesen Vorsprung lassen sich die Oberwöhrer nicht mehr nehmen und buchen die Runde mit 11:7. Wechselhaft wie der Wind gestaltet sich dann der 2. Satz, der über Zwischenstände von 3:6 und 7:6 mit 7:11 verloren geht, wobei man es den Bundeshauptstädtern am Ende mit unnötigen Eigenfehlern zu leicht machte. Und auch in Runde 3 stellen sich die sichtlich unzufriedenen Rosenheimer anfangs selbst im Weg und geraten mit 3:5 in Rückstand. Die Berliner spielen dagegen kompakt auf und können so die verkrampft kämpfenden MTV-ler bis zum Abpfiff von 9:11 auf Distanz halten. Die endgültige Entscheidung im 3. Satz fällt dann schnell: Beim 5:11 haben die zu sehr mit sich selbst beschäftigten MTV-ler den stark aufspielenden Berlinern nichts mehr entgegenzusetzen und müssen diesen den Vortritt ins DM-Finale überlassen. Für die MTV-ler gilt es dagegen, sich für das Spiel um Platz 3 am folgenden Tag gegen den TV Voerde vorzubereiten.

Die Überraschungsmannschaft aus Nordrhein-Westfalen spielte sich über ein 3:0 gegen den TV Oberndorf und einer 0:3-Niederlage gegen den TSV Pfungstadt ins kleine Finale. Die von zahlreichen mitgereisten Fans unterstützten Voerder halten bis zum 8:8 gut dagegen ehe Rosenheims Offensivduo Schmutzler/Schiep für klare Verhältnisse sorgen kann (11:8). Auch im 2. Satz verlangen die DM-Neulinge den routinierten MTV-lern alles ab und kämpfen sich nach einer Rosenheimer 4:0-Führung wieder auf 8:8 heran. Dann steht abermals das „Mangfall-Team“ seinen Mann und punktet dreimal in Folge. Auch dem dritten Satz drücken lange Zeit die Rosenheimer ihren Stempel auf. Bei 7:4 steht das Team schon kurz vor dem Gewinn der Bronzemedaille. Voerde wehrt sich aber noch einmal und gleicht zum 9:9 aus. Doch die MTV-ler legen erneut die notwendige Entschlossenheit an den Tag, entscheiden die beiden letzten Ballwechsel für sich und dürfen sich durch ein 11:9 mit der Bronzemedaille krönen lassen. Verbunden mit dem 3. Platz ist auch die erneute Qualifikation für den Europacup im kommenden Jahr. Der Titel des deutschen Meisters geht erneut an den TSV Pfungstadt, der sich nach hartem Kampf mit 3:1 (8:11, 13:11, 12:10, 11:3) gegen den VfK Berlin durchsetzten konnte.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Patrick Schiep, Lothar Kiermaier, Abdilaziz Lamharraf, Christian Weiß, Marcel Hebling, Thomas Schenk, Simon Siegler, Betreuer: Christian Held, Thomas Paul