Mit positivem Rückenwind startet das Bundesligateam am Samstag in Hirschfelde, einem Stadtteil Zittaus in Sachsen, in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Nach miserablen Saisonstart (0:8 Punkte) hat sich das Team um Spielführer Steve Schmutzler mit einem abschließenden Sieg über den direkten Konkurrenten TV Wünschmichelbach noch den dritten Tabellenplatz in der 1. Bundesliga Süd gesichert und trifft um den Einzug ins Halbfinale auf den Zweitplatzierten der 1. BL Nord, den Ahlhorner SV. Sollte dieses Spiel erfolgreich bestritten werden können, käme es im Halbfinale zum Aufeinandertreffen mit dem souveränen Meister der 1. Bundesliga Süd, dem TSV Pfungstadt.

Die nach dem Fehlstart gezeigten Leistungen geben dem Lager des MTV Anlass zur Hoffnung, dass das k.o-Spiel gegen die Niedersachsen noch nicht die Endstation bedeuten muss. Auch die Tatsache, dass sich Steve Schmutzler beim letzten Nationalmannschaftslehrgang für den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft im November in Argentinien qualifizieren konnte, hat die positive Stimmung in den Reihen der Rosenheimer weiter bestärkt. Nichtsdestotrotz ist man sich im Klaren, dass das Match gegen den ASV ein ganz heißer Tanz wird. Das Spiel wird nur über drei Gewinnsätze ausgetragen und daher heißt es, sich schnell auf den Gegner, die Sportplatz-Gegebenheiten und die sicherlich große Zuschauerkulisse einzustellen. Rosenheims Hauptangreifer sowie Lothar Kiermaier, Thomas Schenk und Christian Weiß ist das Hirschfelder Faustballstadion noch bestens in Erinnerung, denn 2008 standen diese Vier im Team, das bei der damaligen Endrunde mit dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft den bislang größten Erfolg der Faustballabteilung errang. Angreifer Martin Langosch, Abwehrspieler Marcel Hebling und Mittelmann Jonas Kiermaier komplettieren den diesjährigen DM-Kader. Leider noch nicht wieder einsatzfähig ist der 2008 ebenfalls spielende Allrounder Abdilaziz Lamharraf. Nach seiner Schulter-OP unterstützt dieser aber sein Team als Coach.

Mit Christoph Johannes sowie Mats und Tim Albrecht verfügen die Ahlhorner über drei Spieler mit Nationalmannschaftserfahrung. Im Gegensatz zu Schmutzler verpasste das Trio aber den Sprung auf den WM-Zug knapp. Ebenso knapp verfehlte das Team in der 1. Bundesliga Nord die Liga-Meisterschaft und damit den direkten Einzug ins DM-Halbfinale. Nach wochenlanger Tabellenführung musste man durch eine Niederlage im direkten Vergleich im letzten Saisonspiel den ersten Platz noch dem VfK Berlin überlassen.