Beim TV Stammheim gibt’s nichts zu holen…ist das Motto des TV Stammheim in dieser Hallensaison in der 1. Bundesliga Süd. Auch am 6. Spieltag konnte der MTV Rosenheim nichts daran ändern und verlor mit 2:5 Sätzen. Dieses Ergebnis war dennoch nicht so deutlich wie es scheint.

Der erste Satz begann, wie fast immer in dieser Saison schlecht für die Fünf des MTV.

Man fand nicht sofort ins Spiel und der Satz ging souverän mit 4:11 an den Gegner. So ähnlich sollte es auch im zweiten Satz laufen. Der TV, der bisher ohne Punktverlust durch diese Liga marschiert, beschäftigte die Rosenheimer Abwehr durch platzierte und druckvolle Angriffe, weshalb man den Ball oft nur noch zum Gegner zurück „schieben“ konnte, ohne selbst einen Gegenangriff zu starten. Satzergebnis 5:11. Durch zwei personelle Veränderungen seitens der Oberbayern und einen symbolischen Weckruf durch den Mannschaftsführer begann der dritte Satz sehr gut. Beide Seiten agierten auf Augenhöhe und lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch. Bis zum 7:6 lief alles nach Wunsch für den MTV. Durch einen Abstimmungsfehler schlich sich allerdings wieder der Schlendrian ein und man vergab diesen Satz nahezu kampflos mit 7:11 dem Kontrahenten.

Nach der Satzpause trat eine völlig veränderte Mannschaft zurück auf das Spielfeld. Der Stuttgarter Stadtteilclub wurde bis zu einem Spielstand von 8:2 förmlich überrollt, was für diesen allerdings der Auslöser für eine einzigartige Aufholjagd werden sollte. Durch die Abwehr scheinbar unmöglicher Angriffe der Mangfalltaler konnten die Stammheimer auch diesen Satz mit 11:8 für sich entscheiden. Nun stand es 0:4 aus Rosenheimer Sicht. So deutlich wollte man sich auch nicht geschlagen geben und setzte die von Kapitän Steve Schmutzler geforderte „Kampfgeist“ ausnahmslos in die Tat um. Der MTV schloss an die gute Leistung zu Beginn des vorhergehenden Satzes an und beendete diesen auch konsequent mit 12:10. Da der Gegner eine Gegenwehr in dieser Form auch aus vorherigen Spielen nicht kannte, nutzten die Rosenheimer die Verwirrung im 6. Satz gnadenlos aus und sicherten auch diesen (11:9) für ihr Satzverhältnis das durchaus für die Endplatzierung, wie im vergangen Jahr gesehen, entscheidend sein kann.

Im Anschluss an die zweite Satzpause konnte man sich zu Beginn erneut, wie in den drei vorausgehenden Sätzen, auf demselben Niveau wie der Gegner präsentieren, man brach allerdings nach etwa der Hälfte des Spielabschnitts ein und musste den Satz (5:11) und somit die begehrten zwei Punkte in Stammheim lassen.