Am vergangenen Wochenende kam es zum direkten Duell um die Deutsche Meisterschaft. Rosenheim als Tabellenvierter reiste zum Dritten – den TV Öschelbronn. Doch dem MTV gelang nahezu nichts und kam mit 1:5 böse unter die Räder (12:14, 9:11, 9:11, 6:11, 12:10, 3:11) bereits einen Tag darauf zeigte man dann eine bessere Leistung und holte beim NLV Vaihingen nach schlechtem Start einen 5:3 Sieg (10:12, 7:11, 11:9, 7:11, 11:5, 11:7, 11:4, 11:3).

Die Revange für die bittere 4:5 Heimniederlage gegen den TV Öschelbronn hat nicht sein sollen. Über die gesamte Spielzeit hinweg konnte man das eigene Leistungsvermögen nicht abrufen. Dem TVÖ reichte es während der ersten 3 Sätze einfach 2 Fehler weniger zu machen, um diese für sich zu entscheiden. Bereits im ersten Satz wurde man 6 Mal vom gut agierenden Alexander Thau geblockt. Doch auch Öschelbronn hat nicht zwingend agiert, wodurch das knappe Satzergebnis zustande kam. Die Badener haben aber immer das Spiel mit einem geringen Vorsprung gemacht, während der MTV hinterher lief.

Nach der Pause lief bei den Oberbayern noch immer nix zusammen. Abstimmungsprobleme, unsaubere Abwehr und Zuspiel sowie Ideenlosigkeit im Angriff machten es den Öschelbronnern leicht. Im fünften Satz lag man bereits 0:6 zurück, kämpfte sich bis zum 6:7 heran, ließ den TV erneut auf 7:10 davonziehen um dann über ein 10:10 zum 12:10 Satzgewinn zu kommen. Abgeschlossen wurde dieser Satz mit einem kuriosen und völlig unkoordinierten Ballwechsel, der so irgendwie das gesamte Spiel widerspiegelte. Doch der Aufschwung hielt nicht lang an. Schon im nächsten Satz brach man wieder ein und wurde vom TVÖ nahezu überrollt. Besondere Probleme hatte man mit TVÖ-Angreifer Alexander Thau, der mit Prellern ein sicherer Punktegarant war, dem der MTV nichts entgegen zu setzen hatte. Mit dieser (leider auch hohen) Niederlage sanken die MTV- Chancen auf eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. „Es müsste sehr viel zusammen kommen, dass wir Öschelbronn noch die Butter vom Brot nehmen können, aber man sollte niemals nie sagen!“ so Routinier Peter Feist.

Um diese letzte Chance zu wahren musste aber am Sonntag beim NLV Vaihingen ein Sieg her. Doch auch hier begann man wieder zu unsicher. Zwar setzte Markus Löwe die MTV Abwehr auch gehörig unter Druck, doch machte man es sich durch technische Schwächen zu schwer im eigenen Aufbau. Dennoch blieb der Satz durch gute Aufschläge auf Rosenheims Seite bis zum Ende offen. Den zweiten Satz dominierten dann aber die Hausherren unterstützt von Unzulänglichkeiten auf Seiten der Gäste. Im dritten Satz besann man sich dann und kam mit den hallen- und balltechnischen Gegebenheiten besser zurecht. Mit 11:9 ging Durchgang 3 an Bayern.

Nach der Pause das gleiche Spiel wie zu Beginn. Vaihingen druckvoll, Rosenheim zu unsicher am Ball. Erst nach dem Durchgang dominierte man selbst das Spiel. Vaihingens Angriffe ließen langsam nach, wodurch man selbst besser in den eigenen Aufbau und damit zu einem guten Abschluss kam. Jetzt lief das Spiel auf Rosenheims Seite und der NLV wusste nun dem nichts mehr entgegen zu setzen. Besonders stark zeigte man sich nach der zweiten Satzpause. Sicher in der Abwehr, setzte man seine Schlagleute durch gute Zuspiele sehr gut in Szene und entschied so sicher die letzten beiden Sätze für sich.

„Es ist schön, dass wir am Sonntag zeigen konnten, dass wir doch noch Faustball spielen können. Wenn wir das bereits am Samstag hätten abrufen können, wäre es zwar noch schöner gewesen, aber es hat halt nicht sein sollen. Wir wollen jetzt unsere letzten beiden Spiele ordentlich machen und dann wird sich zeigen, wo wir am Ende stehen.“ zieht Kapitän Steve Schmutzler sein Resümee. Kommende Woche spielt man zu Hause gegen den nun sicheren Absteiger aus Tiefenthal.