Nach zwei deutschen Meistertiteln und dem zweiten Platz im letzten Jahr musste das Team des MTV Rosenheim die Rückreise von der diesjährigen Hallenmeisterschaft der Altersklasse ab 35 Jahren ohne Edelmetall antreten. Eine Schlappe im Halbfinale gegen den späteren Meister TSG Tiefenthal und eine knappe Niederlage im Spiel um den dritten Platz gegen den Vorjahresmeister VfB Stuttgart sorgten für Ernüchterung in den Reihen der erfolgsverwöhn-ten Mannschaft.
Der Start in die Gruppenphase der zweitägigen Titelkämpfe im schwäbischen Ötisheim verlief wunschgemäß. Leichter als erwartet holte man sich durch ein 2:0 (11:3, 11:7) gegen den Berliner Club Stern Kaulsdorf die ersten Punkte. Den prognostizierten Kampf auf Augenhöhen lieferte man sich im zweiten Match mit dem VfB Stuttgart und trennte sich leistungsgerecht 1:1 (8:11, 11:9). Ähnlich auch der Verlauf von Spiel Nr. 3 gegen den norddeutschen Meister TV Brettorf: Nach einem 11:9 im 1. Satz zu Gunsten des MTV setzten im 2. Satz die Nieder-sachsen die entscheidenden Akzente und nach einem 7:11 verließ man erneut mit einem Remis das Spielfeld. Abschließend ging es gegen den sieglosen TV Dieburg. Nach einem blitzsauberen 11:3 war der zweite Gruppenplatz gesichert und das den Wechselspielen ge-schuldete anschließende 14:15 schlichtweg egal. Um den Einzug ins Halbfinale traf man am Tag 2 auf den nordrhein-westfälischen Braschosser TV. Wie am Vortag legten die Rosenhei-mer im ersten Satz eine konzentrierte Leistung aufs Parkett und mit einem 11:3 den Grund-stein zum Weiterkommen. Im folgenden Satz ließ das Team um Mittelmann Marcel Hebling zwar zu wünschen übrig, zog aber durch ein glanzloses 11:9 ins Semifinale ein. Mit der TSG Tiefenthal wartete dort eine Fünf, die in ihren vier Gruppenspielen mit konstanten Leistun-gen zu überzeugen wusste. Entsprechend selbstbewusst legten das Team aus der Pfalz auch gegen den MTV los und ließ die Rosenheimer mit variantenreichen Angaben und hartplatzier-ten Angriffen nicht zur Entfaltung kommen. Auch mit Positionswechsel war den Tiefenthalern nicht beizukommen und bei den beiden 5:11-Satzverlusten war man chancenlos. Da sich der VfB in seinem Halbfinale überraschend gegen dem TV Brettof hatte beugen müssen, kam es im Spiel um die Bronzemedaille zum Aufeinandertreffen der beiden Vorjahresfinalisten. Im ersten Satz wurde eine anfängliche 3-Punkte-Führung leichtfertig schnell wieder hergegeben und dieser mit 7:11 verloren. Mit Wut und Frust im Bauch rafften sich die MTVler aber noch einmal auf und boten einen sehr ansehnlichen letzten Durchgang. Bis auf 9:5 spielte man sich in Front und brachte die gut gefüllte Halle noch einmal hinter sich. Doch auch die favori-sierten Stuttgarter waren heiß, nicht mit leeren Händen heimzufahren und meldeten sich noch einmal zurück. In vielen hart umkämpften Ballwechseln fehlte den Rosenheimern dann letztendlich auch das Spielglück und durch ein 13:15 war der ungeliebte 4. Platz in der Ab-schlussrechnung Fakt.
Das MTV-Team: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Marcel Hebling, Christian Weiß, Gü-ter Ortmeier, Colin Bäßler, Thomas Vorreiter
Der Endstand:
1. TSG Tiefenthal
2. TV Brettorf
3. VfB Stuttgart
4. MTV Rosenheim
5. MTV Hammah
6. Braschosser TV
7. Stern Kaulsdorf
8. TV Weisel
9. TSV Ötisheim
10. TV Dieburg