Nicht zu erwarten und daher besonders schön war der Turniersieg für die Faustballmannschaft des MTV Rosenheim, die sich beim 56. Internationalen Herbstturnier des SSV Bozen am vergangenen Wochenende vor 15 weiteren Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien den Turniersieg holte. Das MTV-Sextett mit Max Kallupp, Abdilaziz Lamharraf, Lothar Kiermaier, Hendrik Bäßler, Alex Reischl und Christian Weiß steigerte sich im Laufe des zweitätigen Turniers kontinuierlich und entführte nach einem spannenden 2:1 (9:11/11:7/11:6)-Finalsieg über den schweizerischen FB Schwellbrunn den Siegerpokal aus Südtirol nach Oberbayern.

Mit einer Niederlage mit 0:2 Sätzen gegen den späteren Endspielgegner legte man einen klassischen Fehlstart hin. Doch bereits im zweiten Spiel zeigte man sich verbessert und konnte durch ein 2:0 über die österreichische Fünf der FG Grieskirchen das Konto wieder ausgleichen. Dank des besseren direkten Vergleichs aus dem letzten Spiel gegen die Eidgenossen der FG Rickenbach-Wilen 2 (12:5/8:9) schloss man die Vorrunde noch mit dem 2. Platz ab. Um den Einzug in die Endrunde der Top 8 feiern zu dürfen, galt es jedoch noch im Kreuzspiel einen Gruppendritten aus dem Weg zu räumen. Hierbei bekam man es mit der ASKÖ Linz-Urfahr zu tun. Mit einer tadellosen Leistung holte man sich ungefährdet beide Sätze. Wie geschmiert lief es dann am Sonntag gegen das Team Bocksi, einer Spielgemeinschaft aus ehemaligen Erstligaspielern von Linz und Burghausen, sowie gegen den Schweizer Erstliga-Klub STV Oberentfelden. In beiden Partien gelangen überzeugende 2:0-Erfolge. Die beste Turnierleistung bot man jedoch im Halbfinale gegen die FG Rickenbach-Wilen 1. Eine Minute vor Schlusspfiff gelang im 1. Satz erstmals der Ausgleich und mit einem starken Finish holte man sich mit 9:7 noch diese Runde. Auch Runde 2 verlief spannend, wobei diesmal die MTV-ler immer knapp vorne lagen und sich beim erneuten 9:7 die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Im Finale gegen den FB Schwellbrunn, der ohne einen einzigen Satzverlust durchmarschiert war, hieß es dann Nerven zu bewahren, denn hier lief es nicht mehr so rund. Nach ärgerlichem Verlust des 1 .Satzes (9:11) nach 9:6 Führung galt es vor allem, sich nicht verrückt zu machen. Man behielt kühlen Kopf und da man insbesondere im kämpferischen Bereich noch einmal zulegen konnte, gelang es schließlich doch noch, die zähen Schweizer zu knacken und mit 11:7 und 11:6 das Finale zu drehen.