Seinen zweiten Weltmeistertitel nach 2011 konnte Steve Schmutzler am vergangenen Samstag mit der deutschen Nationalmannschaft im argentinischen Córdoba feiern. Zum Abschluss der 8-tägigen Meisterschaft setzte sich das restlos überzeugende DFBL-Team im Finale mit 4:0 Sätzen gegen den amtierenden Europameister Schweiz durch. Auch in den weiteren sieben WM-Partien gegen Argentinien, Namibia, USA, Italien, Brasilien, Österreich und die Schweiz (Vorrunde) hielt sich die deutsche Auswahl schadlos und musste keinen einzigen Satz abgeben. Der 31-jährige Angreifer vom MTV Rosenheim kam in insgesamt vier Partien zum Einsatz und war ein wichtiger Baustein des deutschen 10-Mann-Kaders.

Bereits in der Vorrunde deutete die deutsche Mannschaft ihre hervorragende Verfassung an. Im Auftaktspiel ließ man dem ambitionierten Team der Gastgeber nicht den Hauch einer Chance und wies Argentinien mit 11:4, 11:2 und 11:2 in die Grenzen. Die zweite Partie gegen die Schweiz gestaltete sich zwar nicht mehr so einseitig, doch auch den Eidgenossen gönnte man beim 11:8, 11:4 und 11:7 keinen Satzgewinn. Die beiden folgenden 3:0-Vorrundensiege gegen die Auswahlen Namibias und der USA waren reine Formsache. In der Zwischenrunde kam es zum Aufeinandertreffen mit Italien und den hoch eingeschätzten Brasilianern. Während der ungefährdete Erfolg gegen die Azzurri erwartet werden konnte, hinterließ das DFBL-Team mit dem 3:0 (11:3, 11:9, 11:4)-Sieg gegen den Weltmeister von 2003, der zugleich den Einzug in Halbfinale bedeutete, mächtig Eindruck. Um den Einzug ins Endspiel kam es mit dem Match gegen Österreich zur Revanche des WM-Finales 2011, in dem man vor vier Jahren in Pasching vor 8.500 Zuschauern der Alpenrepublik die WM-Krone entrissen hatte. Und im 1. Satz sah es durchaus so aus, als könnte das Team Austria der deutschen Fünf von Trainer Olaf Neuenfeld gefährlich werden. Erst nach hartem Kampf ging diese Runde mit 11:9 an den Titelverteidiger. Im folgenden Satz sorgte ein Blitzstart mit 8:0 aber für eine schnelle Vorentscheidung zum 11:4 und im dritten Durchgang wurden die Österreicher beim 11:3 an die Wand gespielt. Deutlich spannender gestaltete sich das zweite Halbfinale zwischen der Schweiz und Brasilien, in dem sich die der letztjährige WM-Fünfte gegen den Dritten aus 2011 mit 3:1-Sätzen durchsetzen konnte. Das mit Spannung erwartete Finale wurde dann noch einmal zu einer Demonstration der deutschen Leistungsstärke. In allen Mannschaftsteilen lief es wie am Schnürchen und man hatte den amtierenden Europameister bis auf eine kurze Phase zu Beginn des vierten Satzes durchwegs sicher im Griff. Mit dem beeindruckenden Ergebnis von 4:0 (11:5, 11:2, 11:4, 11:8) sicherte sich Deutschland völlig verdient seinen 10. Weltmeistertitel.

Das Weltmeisterteam:

Patrick Thomas, Sebastian Thomas, Ajith Fernando, Nick Trinemeier (alle TSV Pfungstadt), Lukas Schubert (VfK Berlin), Steve Schmutzler (MTV Rosenheim), Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf), Christian Kläner (TV Brettorf), Michael Marx (TV Vaihingen/Enz), Olaf Machelett (TSV Hagen); Trainer: Olaf Neuenfeld (TK Hannover), Co.-Trainer: Chris Löwe (NLV Vaihingen)

 

Der WM-Endstand:

  1. Deutschland
  2. Schweiz
  3. Österreich
  4. Brasilien
  5. Argentinien
  6. Chile
  7. Italien
  8. USA
  9. Namibia
  10. Kolumbien
  11. Tschechien
  12. Pakistan
  13. Australien
  14. Südafrika

 

Für Rosenheims Doppel-Weltmeister und sein Team schließt sich aktuell ein einwöchiger gemeinsamer Brasilien-Urlaub an, ehe am 05. Dezember das erste Heimspiel der Hallen-Bundesligasaison mit dem MTV Rosenheim ansteht.