Groß war die Erleichterung bei den MTV-lern und ihrem Anhang, als am vergangenen Samstag nach gut 2 Stunden Spielzeit die Bundesligapartie gegen den TV Wünschmichelbach abgepfiffen wurde. Mit 5:3 (11:8, 12:10, 11:9, 11:13, 11:13, 4:11, 11:8, 11:6) konnten die Gastgeber das Kellerduell für sich entscheiden und im fünften Saisonspiel endlich ihren ersten Sieg landen. Dank dieses Erfolgs haben die MTV-ler das Tabellenende verlassen und den Anschluss zum rettenden drittletzten Tabellenplatz gewahrt.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaften zum Teil starke Szenen zeigten aber ebenso die Gründe für die aktuelle Abstiegsnot offen legten. Sowohl den Rosenheimern als auch den Gästen aus dem Odenwald unterliefen immer wieder leichte Fehler, weshalb sich keine Mannschaft entscheidend abzusetzen konnte und die Führung oftmals wechselte. In den Schlussphasen der ersten drei Sätze erwischten die Gastgeber jeweils eine bessere Phase und konnten so dank dreier knapper Erfolge mit einer 3:0-Führung in die erste Satzpause gehen. Nach der Verschnaufpause zeigten die MTV-ler in den Sätzen 4 und 5 aber wieder ihr anderes Gesicht, das so manchen Zuschauer die Haare raufen ließ. Nach umkämpften Verlauf spielte man sich zum Ende hin jeweils in aussichtsreiche Position, um dann die sich bietenden Chancen nicht zu nutzen. Hierbei standen sich die Defensive und Offensive in nichts nach und mit Abwehrpatzern, unpräzisen Zuspielen oder harmlosen Angriffen stellte man sich selbst ein Bein. Die Wünschmichelbacher nutzten dagegen die sich bietenden Chancen und setzten sich zweimal mit 13:11 durch. Im folgenden Satz rollte der TVW-Express auf Hochtouren und die MTV-ler fanden kein Mittel deren Lauf zu stoppen (4:11). Die zweite 10-minütige Satzpause kam den Oberwöhrern jetzt wie gerufen. In der kühlen Kabine brachte man die heißen Köpfe wieder auf Normaltemperatur und ging Satz Nr. 7 hochkonzentriert an. Während die Hausherren ihre Fehlerquote deutlich minimieren konnten, fehlte dem Spiel der Gäste jetzt die Passgenauigkeit und im Angriff unterliefen zwei Schlagfehler. Kompakt aber ohne Glanz ging so dieser wichtige Durchgang mit 11:8 an die Rosenheimer. Dieser Satzgewinn hinterließ eine sichtlich befreiende Wirkung auf die MTV-ler. Trotz der langen, intensiven Spielzeit legte man noch mal eine Schippe drauf und zeigte beim 11:6 zum Matchgewinn eine überzeugende Leistung.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Patrick Schiep, Abdilaziz Lamharraf, Marcel Hebling, Jonas Kiermaier, Günter Ortmeier, Lukas John

Nach einer einwöchigen Pause bietet sich den Rosenheimern am 9. Juni (16 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn FBC Offenburg die große Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.