Mit dezimiertem Kader musste die erste Mannschaft nach der Rosenheimer Sportlerehrung in Richtung Mannheim antreten. Ohne Ersatzspieler konnte man sich weder gegen den Tabellenletzten aus Wünschmichelbach (11:8, 11:3, 7:11, 8:11, 9:11, 1:11, 11:9, 9:11) noch gegen den Tabellenvierten aus Offenburg (11:9, 11:8,  11:13, 11:8, 10:12, 11:13, 9:11, 4:11 ) durchsetzen.

Der „harte Kern“ mit Abdilaziz Lamharraf, Christian Weiß, Günter Ortmeier, Marcel Hebling und Steve Schmutzler war am vergangenen Wochenende auf sich gestellt. Patrick Schiep fiel krankheitsbedingt aus und Thomas Schenk war beruflich verhindert. Dennoch ging man gegen den Tabellenletzten als Favorit ins Rennen. Die Anfangsphase gehörte auch gleich den Oberbayern. Unterstützt von Fehlern der Gastgeber und konsequentem Spiel der Gäste ging vor allem der zweite Satz sehr deutlich an Rosenheim. Doch solch hohen Satzgewinne taten den Oberbayern selten gut und auch diesmal brach danach das Spiel zusammen. Durch mangelnden Kampfgeist und unnötige Fehler brachte man das Heimteam wieder ins Spiel zurück und verlor dabei selbst völlig den Faden. Höhepunkt dieser Negativ-Serie war dann der sechste Satz, als nahezu gar nichts mehr gelang. Beim 0:10 verhinderte man gerade noch die Höchststrafe. Nach einer harten Kabinenansprache kam man nach der zweiten Satzpause noch einmal zurück und verkürzte auf 3:4 nach Sätzen. Mehr als Ergebniskorrektur war das aber leider nicht, denn im letzten Satz hatte man den Odenwäldern nichts mehr entgegenzusetzen und verlor über ein 4:11 dieses wichtige Spiel um den sicheren Klassenerhalt.

Tags darauf hatte man die Möglichkeit, die vergebene Chance wieder rein zu holen. Gegen Offenburg lieferte man sich schon oft harte und knappe Spiele, die mal so und mal so ausgingen. In einem Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten, entschieden in vielen Sätzen Nuancen, wer den jeweiligen Satz für sich entschied. Rosenheim begann wieder mit viel Selbstvertrauen und kämpferisch voll da. Mit einem 11:8 und 11:9 ging man erneut 2:0 in Führung. In diesem Spiel war man gewillt, nicht wieder einzubrechen, doch ehe man sich versah, lag man wieder 2:7 zurück. Durch super Aktionen hielt man sich im Rennen, glich beim 9:9 aus und sicherte sich sogar den ersten Satzball. Am Ende hatte aber Offenburg die besseren Aktionen und verkürzte in der Verlängerung auf 2:1.

Nach der Pause hatte der MTV zunächst Startschwierigkeiten, kam aber immer häufiger zu einem positiven Abschluss und setzte damit den FBC stark unter Druck. Am Ende setzte man sich mit einem 11:8 Satzsieg durch. Die folgenden 3 Sätze verliefen nahezu identisch. Keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen und am Ende waren es lediglich Kleinigkeiten, die Offenburg den jeweiligen Satzgewinn bescherten. Ohne einen Ball aufzugeben war man das ein oder andere Mal zu spät, unkonzentriert oder nicht mutig im Zuspiel oder nicht zwingend genug im Angriff. Offenburg stellte zudem taktisch clever um, wo den Oberbayern die alternativen fehlten. Im letzten Satz sah man sich in der Anfangsphase mit unverständlichen Entscheidungen des Unparteiischen konfrontiert, die Rosenheim völlig aus dem Tritt brachten, was ein schnelles 4:11 aus Sicht der Rosenheimer nach sich zog. Damit ging auch diese Partie mit 3:5 an das Heimteam.

„Wir haben gestern gut angefangen und sind dann in ein Leistungsloch mit mangelndem Siegeswillen gefallen. Wünschmichelbach hat dann wirklich gut gespielt und verdient gewonnen. Heute war der Wille immer da, aber Offenburg wollte diesen Sieg einen Tick mehr. Die 3 Sätze, die erst in der Verlängerung gewonnen wurden, hätten wir auch gewinnen können, insgesamt würde ich sagen: „Das Glück des Tüchtigen…““ so Steve Schmutzler nach der Partie. Freuen kann sich der MTV am Ende doch noch, denn durch den Sieg von Wünschmichelbach gegen Waldrennach ist dem Team der Klassenerhalt sicher.

Kommende Woche geht es nach Schweinfurt, zum aktuellen Tabellendritten, der noch seine Partie gegen Offenburg gewinnen muss, um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.