Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein: Bei „Sauwetter“ kann das Bundesligateam kein Heimspiel gewinnen! Zum x-ten Mal musste das Team um Spielführer Steve Schmutzler nach einer Regenschlacht das umgepflügte Spielfeld als Verlierer verlassen. Diesmal unterlag man in einer denkwürdigen Partie dem TV Schweinfurt-Oberndorf mit 4:5 (11:8, 11:8, 14:15, 14:15, 11:8, 6:11, 12:10, 11:13, 7:11) und steckt nach dieser Niederlage wieder in Abstiegsnöten.

Dabei schien es anfangs auf eine klare Angelegenheit zu Gunsten der MTV-ler hinauszulaufen: Nachdem man die ersten beiden Sätze dank sehr konzentriertem Spiels jeweils mit 11:8 für sich entscheiden konnte, stand man in Runde 3 beim Stande von 9:7 kurz vor der 3:0-Satzführung. Doch mit vermeidbaren Fehlern im Defensiv-Verbund baute man die Gäste wieder auf und nach insgesamt 4 nicht genutzten Satzbällen bekam man mit 14:15 die Quittung für das fahrlässige Spiel. Dass dann auch der folgende, völlig ausgeglichene Satz erneut mit 15:14 an die Gäste ging, war schon fast unfassbar, denn bereits bei der Hinspielniederlage konnten sich die Unterfranken zwei Runden mit dem engsten aller Ergebnisse sichern. Doch Aufstecken galt es nicht und auf der besser zu bespielende Spielfeldhälfte ging man durch ein 11:8 erneut in Front. Auf der matschigen Seite gab es jedoch dann nichts zu holen und nach 6:11 hieß es erneut Unentschieden (3:3). Was dann folgte, waren 2 Kampf-Runden vom Feinsten: Zuerst konnten sich die Rosenheimer nach zwischenzeitlichen Rückständen mit 12:10 den 7. Satz erackern ehe man in Satz Nr. 8 zwei Matchbälle nicht nutzen konnte und mit 11:13 den abermaligen Ausgleich hinnehmen musste. Im Entscheidungssatz konnte man dann nur noch bis Satzmitte Schritt halten. Mit einem Doppelschlag beim Stande von 5:6 konnten die Schweinfurter für die Vorentscheidung sorgen und mit 7:11 musste man nach 2-stündigem Fight den Sieg dem TVO überlassen.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Abdilaziz Lamharraf, Thomas Schenk, Christian Weiß, Hendrik Bäßler, Peter Feist, Max Kallupp

Trotz dieser Niederlage und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz ist die Lage keineswegs aussichtslos. Dank des besseren Satzverhältnisses gegenüber den nach Pluspunkten gleichauf stehenden Stammheimern und Oberndorfern dürfte am letzen Spieltag ein Heimsieg über das Schlusslicht TV Waibstadt reichen, um doch noch für ein Happy-End sorgen zu können. Wegen der jetzt anstehenden WM-Pause findet dieses Spiel erst am 03. September statt.