Ein unerwarteter Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Süd ist den Faustballern des MTV Rosenheim am Samstag in Bad Liebenzell gelungen. Sowohl gegen den gastgebenden TV Unterhaugstett als auch gegen den TuS Frammersbach konnten sich die MTV-ler mit dem optimalen Ergebnis von 3:0 Sätzen durchsetzen und sich Luft vor den hinteren Tabellenplätzen verschaffen. Umso überraschender kamen diese Erfolge, da man aus verletzungsbedingten- und beruflichen Gründen wieder auf drei Spieler (Schenk, Lamharraf, Nentwig) verzichten musste. Doch der kurzfristig eingesprungene Routinier Jörg Ramel spielte am Zweitschlag einen guten Part und der dafür in die Defensive beorderte Knut Fischer zeigte seine Abwehrqualitäten.

Fast ausschließlich für alle Punkte sorgte der MTV im 1. Satz der Partie gegen den TuS Framersbach. Doch da die Punktequote ein klein bisschen höher war als die Fehlerquote, holte man diese unansehnliche Runde mit 11:7. Im deutlich besseren 2. Satz versäumten es die Rosenheimer, nach dauerhafter Führung davonzuziehen und mussten bis zum Schluss um den Satzerfolg (11:9) zittern. Eine 6-Punkte-Serie beim Stande von 2:3 sorgte im Satz Nr. 3 für die Vorentscheidung. Bis auf 10:5 konnte man davonziehen und sich 5 Matchbälle erspielen. Die benötigte man auch, denn erst mit dem fünften und letzten konnte mit einem abermaligen 11:9 der Überrachungssieg sichergestellt werden. Hochmotiviert ging es anschließend ins Duell der beiden Erstliga-Absteiger gegen den TV Unterhaugstett. Mit der wohl besten Rundenleistung holte man sich mit 11:8 den 1. Satz. Im folgenden Durchgang konnten die Schwarzwälder allerdings einen Zahn zulegen und setzten den teilweise unkonzentriert agierenden MTV-lern arg zu. Erst gegen Satzende konnte man sich wieder heranarbeiten und zum 8:8 erstmals ausgleichen. Und da man auch bei der Vergabe der letzten Zähler voll da war, gelang ein erneuter 11:9-Satzerfolg. Die Wirkung dieser gedrehten Runde war dem Spiel des TVU im folgenden Satz anzumerken, in dem die vormals lautstarken Gastgeber deutlich weniger selbstbewusst agierten. Die MTV-ler spielten dagegen kompakt und fehlerfrei und konnten dank eines 11:6-Erfolges ihren zweiten Tagessieg feiern.

MTV Rosenheim: Steve Schmutzler, Jörg Ramel, Günter Ortmeier, Knut Fischer, Christian Weiß, Betreuer: Schorsch Böck

Erst nach einmonatiger Pause steht im sächsichen Heidenau die nächste Spielrunde an. In dem Vorort von Dresden gilt es dann, gegen den Heidenauer SV und den TV Augsburg Flagge zu zeigen. Sicherlich keine leichten Aufgaben, denn die am Tabellenende stehenden Gastgeber werden sich im viertletzten Saisonspiel gegen den drohenden Abstieg stemmen und die Augsburger werden sicherlich alles daran setzen, die erstmals errungene Tabellenführung zu verteidigen.