Die Bundesliga-Truppe des  MTV Rosenheim startete am vergangenen Wochenende mit einem Novum in die Feldsaison 2019. Erstmals bestritt man einen Heimspieltag nicht an der heimischen Turneralm, sondern beim 60km entfernten TSV Dorfen. Im Zuge des fünfzigjährigen Bestehens der Faustballabteilung bat die Abteilungsleitung um die Möglichkeit, einen Bundesliga- Spieltag auszurichten. Diesem Wunsch kam der MTV Rosenheim nach und verzichtete auf die Austragung in Rosenheim. Dennoch konnte man auf einige „eiserne“ Fans bauen und hatte auch die Abteilung des Gastgebers im Rücken. Mit dieser Unterstützung ging man in den Partien gegen TV Stuttagrt- Stammheim und den TV Neugablonz als Sieger vom Platz.

Im Auftaktspiel erwartete die Zuschauer gleich ein echter Leckerbissen. Mit dem TV Stammheim traf das „Heimteam“ auf einen der Mitanwärter auf die ersten Tabellenränge. Diese konnten auf eine optimale Vorbereitung zurückblicken. Mit vier Turnierteilnahmen und guten Platzierungen war man natürlich „heiß“ auf den Saisonstart. Und so starteten die Schwaben optimal in die Partie. Bei schwierigen Wetter-Bedingungen mit viel Gegenwind wurde die MTV Defensive immer wieder stark gefordert. Ein kontrollierter Spielaufbau war kaum zu erkennen und so blieben die Stuttgarter ständig in Führung und sicherten sich mit 11:8 den ersten Satz. Im zweiten Satz ging nun mit dem Wind im Rücken der MTV in Führung. Durch zu wenig Druck im Angriff schaffte Stammheim aber den Ausgleich und erkämpfte sich auf der schwierigen Seite mit 13:11 die 2:0 Satzführung. Rosenheim musste nun endlich in die Partie finden, um die Auftaktniederlage noch abzuwenden. Unterstützt von Eigenfehlern der Gäste zogen die Oberbayern im dritten Durchgang direkt einige Bälle davon. Zudem hatte man sich nun besser an die Bedingungen angepasst, was zu einem besseren Spielaufbau führte. Der rosenheimer Angriff präsentierte sich darüber hinaus wieder in gewohnter Form. Trotz großartiger Abwehraktionen des stammheimer Teams konnte es im Gegenzug nicht genügend Druck aufbauen, um das Mangfall- Gespann auf Dauer zu gefährden. Somit gingen die folgenden Sätze mit 11:5, 11:5 und 11:6 verdient nach Oberbayern.

In der Partie der beiden Gastmannschaften setzte sich Stammheim in hart umkämpften Sätzen letztlich klar mit 3:0 gegen Neugablonz durch. Die Allgäuer wollten aber natürlich nicht mit leeren Händen nach Hause reisen und somit erwarteten die Zuschauer ein hart umkämpftes Spiel um die letzten 2 Punkte des Spieltages. Durch den einsetzenden Regen wurden die Abwehrreihen auf eine harte Probe gestellt. Nur selten kamen längere Ballwechsel zustande, die dann aber vom begeisterten Publikum honoriert wurden. Rosenheim präsentierte sich in allen drei Sätzen aber als spielbestimmend und überraschte den Gegner das ein oder andere Mal mit unerwarteten Schlägen, auch wenn diese nicht immer von Erfolg gekrönt waren, sahen die Zuschauer durchaus unterhaltsamen Faustballsport, bei dem der Favorit aber nie ernsthaft in Bedrängnis kam. Mit 11:8, 11:8 und 11:6 ging die Partie klar an den MTV Rosenheim.

Kapitän Steve Schmutzler analysierte nach dem Spiel: „Wir haben heute klar gesehen, dass wir uns durch das späte Ende der Hallenrunde noch nicht auf die Feldbedingungen eingestellt haben. Stammheim hat in den ersten beiden Sätzen stark agiert und dann zum Glück etwas Gas weggenommen. Das war unsere Chance das Spiel noch zu drehen. Gegen Neugablonz konnten wir unsere Routine sehr gut ausspielen und auch etwas ausprobieren, weil der Wind etwas nachgelassen hat. Das Team des TV hat meiner Meinung nach seine Stärken zu wenig ausgespielt, aber mit wachsender Erfahrung werden die Jungs künftig vorne mitspielen.“

Damit steht der MTV zunächst auf dem zweiten Tabellenrang hinter dem TV Waldrennach, der einen Satz weniger verloren hat. Nächste Woche hat der MTV spielfrei und muss dann eine Woche später in Vaihingen/Enz und beim NLV Stuttgart Vaihingen gleich zweimal ran.